NEC 1701 TFT-Monitor im Test: Der 16-ms-Monitor im Alltag

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Christoph Becker
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NaViSet

Mit NaViSet veröffentlichte NEC eine Software, die dem Anwender die Justierung und Fehlerdiagnose seines Monitors - egal ob CRT oder TFT - vereinfachen soll. Folgende Funktionen umfasst die NaViSet-Software:

  • Steuerung der Monitoreinstellungen durch Maus und Tastatur:
    einfaches und unkompliziertes Bedienen der OSM-Funktionen (z.B. Helligkeit, Kontrast, Geometrie, Sprache, Farbe usw.)
  • NaViSet besitzt auf das jeweilige Gerät abgestimmte Menüs:
    Mit NaViSet können an einem CRT-Monitor u.a. alle Geometrieeinstellungen gesteuert werden, während an einem LCD-Monitor beispielsweise zusätzlich eine Phasen- und Frequenzeinstellung ermöglicht wird
  • NaViSet benötigt keine zusätzlichen, besonderen Kabel:
    Standard VGA-, oder DVI-Kabel des Monitors ist ausreichend
  • NaViSet ist für NEC-Mitsubishi Produkte kostenlos erhältlich

Farbwiedergabe und Interpolation

Früher oftmals eines der größten Probleme von TFT-Monitoren, präsentierte sich unser NEC 1701 in einem völlig anderen Licht. Dank der guten Einstellmöglichkeiten für die Farbwiedergabe im OnScreen-Menü des Displays, konnten wir auch ohne teure Messgeräte eine für uns optimale Wiedergabe der einzelnen Farben (Rot, Blau und Grün) erzielen. Des Weiteren hat das Menü einige vorbestimmte Farbprofile parat, von denen zwei manuell einstellbar sind. Bei den anderen handelt es sich um vom Hersteller NEC vorbestimmte Profile (sRGb, 5000K und 6500K) für eine bestimmte Farbwärme. Diese lassen sich nicht manuell ändern. Hierfür bräuchte man spezielle Farbprofile, die Windows selbst veranlassen, bestimmt Farben so oder so darzustellen. Um ein Solches für den NEC 1701 ermitteln zu können, hätten wir jedoch ein Spektrometer gebraucht, welches wir uns als reines Hobby-Projekt leider nicht leisten können. Diese Geräte bekommt man erst ab 300 Euro aufwärts, kann so aber anhand eines Vergleichsbildes eines Röhren-Monitors eine optimale Farbwiedergabe ermitteln. Unser Ergebnis testeten wir mit Hilfe eines Graustufenbildes.

Graustufentestbild
Graustufentestbild

Auch die Interpolation meisterte der NEC 1701 unser Meinung nach mit Bravour. Direkt in Windows wird man mit Sicherheit nicht auf diesen Modus zurückgreifen müssen - ist die eigene Grafikkarte für die neuesten Grafikknaller a la Unreal 2 oder Battlefield 1942 aber einmal zu schwachbrüstig, um die native Auflösung von 1280x1024 fahren zu können, wird die Interpolation wiederum wichtig. Anhand einiger Screenshots wollen wir nun zeigen, wie die Bildqualität bei der Interpolation bei einer Auflösung 1024x768 und 800x600 Pixeln abnimmt. Wir nutzen dafür immer die gleiche Szene aus dem Spiel Quake 3 Arena. Aus qualitativen Gründen haben wir die Auflösung der Photos bei 1600x1200 Bildpunkten belassen.

Native Auflösung 1280x1024
Native Auflösung 1280x1024
Interpolation 1024x768
Interpolation 1024x768
Interpolation 800x600
Interpolation 800x600

Bei 1024x768 machte das Bild noch einen sehr guten Eindruck und man konnte ohne genaues Hingucken kaum einen Verlust an Bildqualität erkennen. Erst bei einer Auflösung von 800x600 Pixeln wurde die Interpolation offensichtlich. So machte sie sich vor allem durch eine kleine Unschärfe im ganzen Bild bemerkbar, ist aber durchaus gut zu ertragen und sollte den Spielverlauf nicht stören.

Helligkeit und Kontrast

Bei den Werten von Helligkeit und Kontrast schickt man bei NEC kein schlechtes Schiff in die Schlacht. So kann vor allem die Helligkeit mit einem Wert von 250 Candela pro m² in dieser Preisklasse voll und ganz überzeugen und auch der solide Wert von 450:1 beim Kontrast muss sich nicht vor der allgegenwärtigen Konkurrenz verstecken. Das Panel von AU Optronics leistet hier eine sehr gute Arbeit und verschafft dem 1701 hier Maxima, die durchaus für sich sprechen.

Als Technik zur Verbesserung des Blickwinkels nutzt der NEC 1701 die TN+ Film-Methode, die auch im Großteil aller anderen momentan erhältlichen TFT-Monitore ihren Einsatz findet. Der Grund dafür liegt vor allem im guten Gesamtpaket, denn neben niedrigen Reaktionszeiten - hier bekanntlich 16ms - und einem guten maximalen Blickwinkel, bietet diese Methode ebenfalls einen sehr niedrigen Stromverbrauch von dem jeder Röhren-Monitor nur träumen kann.