IDF: Intel stellt erste PCI Express basierte Komponenten vor

Christoph Becker
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Die Tage des alten PCI-Standards sind gezählt und auch der AGP-Bus als Anbindung der Grafikkarte an den Rest des Systemes gilt mittlerweile als überholt. PCI Express ist die Technik in der die Zukunft steckt. Dies glaubt auch Branchenriese Intel und präsentiert auf der IDF erste Komponenten.

So stellte Intel erstmals seine neue Generation von Server- und PC-Chipsätzen mit PCI Express-Technologie unter den Codenamen Lindenhurst und Tumwater vor. In technischen Demonstrationen wurde gezeigt, welche Vorteile die PCI-Express-Technologie bringt. So ermöglicht der Lindenhurst-Serverchip direkte Verbindungen zu Gigabit-Ethernet(GbE)-Adaptern und anderen bandbreitenintensiven Komponenten, ohne die bisher benötigte kostenaufwändigen I/O-Brückenchips.

Der Tumwater-PC-Chip bietet alle technischen Voraussetzungen, um die AGP8X Grafik-Schnittstelle durch PCI Express zu ersetzen. PCI Express verdoppelt die Leistung des AGP8X Grafik-Schnittstelle von 2 Gbps auf 4 Gbps. Damit werden die Anforderungen der steigenden Zahl an bandbreitenintensiven Applikationen, wie hoch auflösende Digitalfotografie, digitale Bildbearbeitung, Multimedia-Anwendungen, und hochentwickeltes Computer-gestütztes Design erfüllt. Beide Chipsätze werden laut Intel 2004 auf den Markt kommen.

Neben den beiden vorgestellten Chipsätzen entwickelt Intel weitere Kommunikationsprodukte auf PCI Express-Basis, wie Ethernet-Controller, I/O-Prozessoren, Bridges und Motherboards. Folgende Produkte werden voraussichtlich 2004 erhältlich sein:

  • Ethernet-Controller, die erstmals Wirespeed-, Vollduplex-GbE- und 10 GbE-Verbindungen zu Desktop- und Server-Plattformen über PCI Express herstellen. Die Controller kommen zeitgleich mit der nächsten Generation von Intel Desktop- und Lindenhurst-Chipsätzen auf den Markt.
  • Der Intel I/O-Speicherprozessor mit dem Codenamen Dobson, der die beiden Technologien PCI Express und Intel XScale integriert. So werden leistungsstarke RAIDs auf Motherboards mit SCSI, SATA und Fibre Channel zu einem integralen Bestandteil von Lindenhurst-basierten Systemen.
  • Motherboards für Server und PCs mit mehreren PCI- und PCI Express-Slots, die einen reibungslosen Umstieg auf die neue Interconnect-Technologien ermöglichen.
  • Intel 41210 Seriell-zu-Parallel PCI Bridge sowie die komplementäre Intel® 41210 Development Platform: Die PCI Express-zu-PCI/PCI-X 1.0-Bridge ermöglicht die Zusammenarbeit von aktuellen Adaptern und Add-in-Cards mit PCI Express basierten Plattformen. Die Entwicklungsplattform erleichtert und beschleunigt den Übergang von aktuellen PCI-Karten zur neuen Interconnect-Technologie. Bei einer Abnahme von 10.000 Stück kostet die Bridge $32, der Preis für die Entwicklungsplattform beläuft sich auf $1,300. Beide Produkte sind in begrenzter Anzahl Ende des Jahres verfügbar.
  • Integrierte Client Chipsets, die sowohl die neue, auf PCI Express-Technologie basierende ExpressCard als auch Card ElectroMechanical-Schnittstellen unterstützen und als Nachfolger von Cardbus- und PCI-Technologien gelten.
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