Österreich verbietet Verkauf von WLAN-Hardware

Christoph Becker
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Langsam aber sicher setzen sich die einzelnen WLAN-Standards durch und mittlerweile gibt es vor allem in vielen Großstädten schon ein recht gut ausgebautes Netz von Hotspots, die der geneigte User für sein Surfvergnügen nutzen kann. Nur in Österreich wohl so schnell nicht mehr.

So hat laut Angaben von einigen Großhändlern die österreichische Oberste Fernmeldebehörde am heutigen Freitag den Verkauf von vielen WLAN-Geräten verboten. Betroffen sind jedoch nicht alle am Markt erhältlichen Geräte, nur diese, die nicht auf der Notifizierungsliste der Fernmeldebehörde stehen. Grundlage für diese Entscheidung ist, dass Österreich nicht anerkennt, dass ein Notifizierungsverfahren nur in einem Land der EU durchgeführt werden muss und danach auf andere EU-Mitgliedsstaaten übertragbar sei. Wirft man einen Blick auf die von der Behörde ausgegeben Liste, so fällt einem schnell auf, dass diese schon seit mehreren Monaten nicht mehr aktualisiert wurde und viele Produkte dem falschen Hersteller zugeordnet wurden. Des Weiteren dauert ein Verfahren zur Eintragung in diese Liste rund vier Monate, entgegen den Behauptungen auf der Website der Fernmeldebehörde. Dies bestätigte Ernst Grill von der Behörde, der ebenfalls die einzelnen Großhändler telefonisch über das Verkaufsverbot informiert hat.