Sockel 940 zu Sockel 939 - Warum?

Jan-Frederik Timm
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Auch wenn ein umfassender und gesicherter Überblick über die anstehenden Pläne AMDs mit der Opteron und Athlon 64-Schiene derzeit kaum möglich erscheint, ist doch ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen und die vollständige Erleuchtung rückt Tag für Tag ein Stückchen näher.

Schon seit einiger Zeit berichten Roadmaps diverser Mainboard-Hersteller von einem dritten Sockel, der neben dem Opteron-Sockel mit 940 Pins, auf dem letzten Informationen zufolge auch der Athlon FX 51 starten soll, und dem Sockel 754 für den Athlon 64 ab Anfang kommenden Jahres erhältlich sein soll. Einige Zahlen sprechen davon, dass im 1. Quartal 2004 bereits um die 300.000 Prozessoren in diesem Sockel-Format ausgeliefert werden sollen. Für welche Prozessoren dieser Wechsel genau bestimmt ist, steht zwar noch nicht fest bzw. entzieht sich momentan noch unserer Kenntnis. Dafür hat man uns einen plausiblen Grund für dieses Vorhaben zugeflüstert.

Demnach geht es AMD nicht darum, die Serverschiene (Opteron) vom Mainstream-Markt (Athlon 64 FX, Athlon 64) abzugrenzen sondern um einen gravierenden Wechsel im Pin-Layout. Um die Produktion günstigerer Mainboards zu ermöglichen, wird CPUs mit dem Sockel 939 nicht einfach ein Pin genommen. Die komplette Anordnung soll sich gegenüber dem Vorgänger Sockel 940 ändern und somit die Leiterbahnführung vereinfachen, was wiederum die Entwicklung von Hauptplatinen mit weniger Layern (Schichten) ermöglicht. Ein Grund dafür, dass man nicht gleich mit dem Sockel 939 ins Rennen gegangen ist, könnte sein, dass die Entscheidung zum Athlon 64 FX derart kurzfristig gefallen ist, dass es die Mainboardhersteller nicht mehr bis zum Launch geschafft hätten, Boards von Grund auf neu zu entwerfen und AMD es sich nicht erlauben konnte, den Termin nochmals zu verschieben. So wird es dann halt bereits nach wenigen Monaten einen Wechsel geben.