Server-Mainboards im Test: Asus SK8N vs. MSI K8T Master1-FAR

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Jan-Frederik Timm
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Bios / OC / Stabilität

Das AMI-Bios des SK8N bietet dem User eine ganze Reihe an Möglichkeiten, auf die Performance des Systems Einfluss zu nehmen. Zum einen kann der interne Referenztakt des Athlon 64 FX von 200 auf bis zu 300 MHz angehoben werden. In unseren Tests war es bei über 210 MHz mit der Stabilität allerdings nicht mehr allzu gut gestellt. Die 2310 MHz hat die CPU jedoch noch ohne Probleme genommen. Auch der Corsair-Speicher lief mit DDR420 (210) und unverändert scharfen Timings noch fehlerfrei.

Übertaktet

Während man auf die CPU-Spannung auf dem SK8N keinerlei Einfluss nehmen kann, darf die VDimm auf bis zu 2,7 V und die AGP-Voltage auf 1,7 V angehoben werden. Ein fixer AGP-Takt ist ebenso möglich wie die Justierung des Speichertaktes. Von DDR200 - DDR400 darf hier der passende Teiler zum Referenztakt gesetzt werden. Bei 210 MHz CPU-Takt und eingestellten DDR200 (100MHz) kommen somit bei einem Teiler von zwei (200MHz CPU zu 100 MHz RAM) 105 MHz RAM-Takt heraus. Auch die Speichertimings dürfen auf dem SK8N den eigenen Bedürfnissen und den Fähigkeiten des Speichers angepasst werden. Das Bankinterleaving darf ein oder ausgeschaltet werden und auch einzelne Latenzen scheuen nicht vor einer Modifikation (CAS 2,0-3,0 ; TRCD 2-6 ; TRAS 5-15; TRP 2-6). Die Optionen beim Hypertransport Bus beschränken sich auf die verwendete Taktrate (200,400,600 MHz). Zwischen 16 und 8 Bit darf nicht gewählt werden. Vergangene Bios-Revisionen haben hier und an anderer Stelle deutlich mehr (fragwürdigen) Spielraum gelassen.

Sämtliche OnBoard-Komponenten dürfen auf dem SK8N im Bios deaktiviert und eingestellt werden. Massenspeichergeräte am USB-Bus dürfen wahlweise als Floppy-Disk simuliert werden, um bequem von ihnen booten zu können. Mit Asus Q-Fan steht zudem auch weiterhin ein immer komfortableres Tools zur dynamischen Ansteuerung der drei Lüfteranschlüsse zur Verfügung. Hier können Spannungen zwischen 12 und 5,5 V für drei verschiedene Temperaturschwellen definiert werden. Mit der Temperatur hatten wir allerdings ein seltsames Problem: Diese blieb ob Last oder Leerlauf unter Windows praktisch unverändert. Zwischen 50 und 51 °C pendelte sie in beiden Temperaturmodi hin und her.

In Sachen Stabilität lief das Asus SK8N mit dem Bios 1003.003 fehlerfrei. Den Benchmarkparcours bewältigte das Board ohne Aussetzer und musste sich nur in einer Disziplin geschlagen geben. Schaltet man die Fehlerkorrektur (ECC) des Speichers zu, war weder unter DDR333 mit TakeMS noch mit DDR400 von Corsair an ein stabiles System zu denken. Seltsam, sollte doch der Chipsatz im Endeffekt nichts damit zu tun haben. Eventuell ein Bios-Bug? Mehr dazu im Abschnitt über das Master1. Eine Liste mit getesteten Modulen bietet Asus.com.

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