MSI KT6 Delta im Test: VIA KT600 gegen nForce 2

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Simon Knappe
12 Kommentare

Fazit

Nach diesem Test müssen wir sicherlich zwei Fazite ziehen. Als erstes ein paar Worte zum VIA KT600:

VIA hat in der Performance zwar zu nVidia aufgeholt, aber nicht eingeholt - unser Resumée aus dem EPoX-Preview bleibt somit bestehen. In dem ein oder anderen Test muss VIA weiterhin deutlich einstecken kann sich allerdings erstmals seit einer halben Ewigkeit durchaus auch einmal an die Spitze setzen. Für ein endgültiges Machtwort kann VIA nur noch auf den ominösen KT880 hoffen, der laut einigen Gerüchten zur "Abschiedstour" des Sockel A doch noch mit einem Dual-Channel Interface auftreten soll, und den Kampf um die schnellste Sockel A Platine zu Gunsten von VIA entscheiden könnte. Zurück zum Ist-Zustand, dem KT600. Denn auch wenn der Chip in der Geschwindigkeit nur selten zum nForce 2 aufschließen kann, hat er durchaus seine Berechtigung. Denn schließlich stellt er den ersten VIA-Chip dar, der den FSB400 stabil ermöglicht. Und in diesem Aspekt und der Ansteuerung von DDR400 schlug sich der Chipsatz ohne Fehl und Tadel. Doch neben der Northbridge hat VIA mit der neuen VT8237 Southbrigde eine wesentlich gewichtigere Neuentwicklung erschaffen, die sich vor nVidias MCP-T nicht verstecken braucht und sogar integriertes Serial-ATA vereint, was wir bisher nur von Intels ICH5 kennen. Nicht zuletzt aufgrund der in letzter Zeit gehäuften Probleme mit nVidas nForce 2, dem fragwürdigen Treibersupport und dem Bios-Bug dürften sich Kunden, die nicht auf die letzten (unwichtigen) Zehntelframes aus sind, durchaus den Kauf einer Platine mit KT600 durch den Kopf gehen lassen.

MSI hat es mal wieder geschafft mit dem KT6 Delta FISR2 eine solide Plattform für den Sockel A zu entwickeln. In der Performance musste man sich zwar der Konkurrenz geschlagen geben, dafür trumpft das Board im Layout und in der Ausstattung auf. Jedoch sollte man die Leistung des Epox 8KRA2+ KT600 Board auch nicht überbewerten. Offensichtlich war die Platine in der Revision 0.3 als reines Presseboard gehandelt und das BIOS voll auf Leistung getrimmt. Bis auf die digitalen S/PDIF Anschlüsse wurden alle verfügbaren Anschlüsse nach außen geführt und bieten hervorragende Anschlussmöglichkeiten. Während unseres gesamten Test wies das Board keinerlei Patzer in der Stabilität auf, und meisterte sämtliche Tests ohne Zicken. Das BIOS ist übersichtlich und alle relevanten Einstellungen lassen sich bequem einstellen und das Board somit nach Herzenslust tunen. Zudem bietet das Board sehr gute Overclockingmöglichkeiten. 2,3 Volt V-Core, 3,3 Volt V-DIMM und 2,1 Volt AGP Spannung sagen eigentlich schon alles aus. Zahlen die bei einigen Usern das Herz höher schlagen lassen. Ein gutes Stück Hardware, welches für rund 120 Euro im Handel erhältlich ist.

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