Verdächtiger W32.Blaster Programmierer befürchtet hohe Strafe

Frank Hüber
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Wie wir bereits berichteten, wurde Jeffrey Lee Parson vergangene Woche wegen des Verdachts der Verbreitung einer Variation des W32.Blaster-Wurms verhaftet. Nun äußerte er sich in einem Interview zu den Vorwürfen und rechnet mit einer hohen Strafe.

Nachdem der Verhaftete ein Geständnis abgelegt hatte, wurde er unter Hausarrest bei seinen Eltern gestellt. Seine Abwandlung des W32.Blaster-Wurms hatte nur etwa 7000 Computer befallen; die Urversion nistete sich jedoch schon nach kurzer Zeit auf hunderttausenden PCs ein. Parson befürchtet indes, dass er für etwas zur Rechenschaft gezogen werden könne, was er nicht begangen habe. Zu seinen Motiven wollte er sich ohne Anwalt jedoch nicht äußern, zudem sind ihm die genauen Anklagepunkte bisher nicht genannt worden. Er befürchtet jedoch, ein Gericht könne an ihm ein Exempel statuieren wollen, auch wenn er die ursprüngliche Variante des W32.Blaster-Wurms gar nicht programmiert habe.

Die Medien haben sich bereits ihr eigenes Bild über ihn gemacht, auch wenn dies seinen Angaben zufolge völlig falsch sei. So sei er weder ein Einzelgänger, noch nehme er Drogen oder trinke Alkohol. Des Weiteren schäme er sich nicht für sein Gewicht und sei deshalb auch nicht depressiv. Seine Familie und Freunde, die sich bisher nicht versuchten in den Medien zu profilieren, sieht er jedenfalls hinter sich.

Bleibt abzuwarten, wie ein Gericht die Situation einschätzt und ob er als Abschreckung eine hohe Strafe erhält.

25 Jahre ComputerBase!
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