Aus Canterwood-ES wird E7210

Christoph Becker
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Was der Pentium 4 für den Otto-Normal-Verbraucher ist, ist der Xeon-Prozessor für professionelle Anwender und kleine Entry-Level-Server. Was der i875P für den Otto-Normal-Verbraucher ist, ist der i875P für professionelle Anwender und kleine Entry-Level-Server. Ein Paradoxon? Nein!

Bereits vor einigen Monaten veröffentlichte ASUS mit dem PC-DL Deluxe ein durchaus kurioses Mainboard basierend auf dem Canterwood-Chipsatz. Eigentlich nichts besonderes, wäre da nicht die Tatsache, dass dieses Mainboard für den Gebrauch von zwei Prozessoren konzipiert worden ist; der i875P dieses Feature aber eigentlich gar nicht beherrschen dürfte. Im Klartext also: Ein Xeon-DP-Board für professionelle Anwender auf Basis eines normalen Consumer-Chipsatzes. Schnell war ein Codename für diesen Chipsatz gefunden. Canterwood-ES soll das gute Stück heißen; bis heute. Denn langsam aber sicher sickern Informationen durch, die besagen, dass Intel diesen Chipsatz in Zukunft auch offiziell für den Workstation-Bereich als E7210 anbieten will. Allerdings nur als relativ kostengünstige Lösung für Workstation-Systeme mit nur einem Prozessor.

Der einzige Unterschied zu seinem Desktop-Bruder, dem i875P, besteht respektive nur in der verwendeten Southbridge. Während die Desktop-Version auf die Fähigkeiten des ICH5-R zurückgreifen kann, setzt der E7210 auf das ICH-S, das unter anderem Support für 64bit PCI-Steckplätze bietet. Da Intel diesen Chipsatz vor allem im eher kostengünstigen Server-Sektor platzieren möchte, wird er laut inoffiziellen Aussagen auch nur $44 bei der Abnahme von 1000 Stück kosten. Neben dem 200MHz (800MHz QDR) schnellen Frontside-Bus sollen Mainboards mit dem E7210 auch den Prescott-Prozessor unterstützen, der in den nächsten Monaten wohl in Form des Nocona auch seine Server-Adaption finden wird. Ob dieser dann schon den 800MHz schnellen Frontside-Bus oder noch den alten 533er unterstützen wird, ist noch nicht sicher.