Low-Noise Wohnzimmer-PCs von VIA im Test: Zwei Konzepte im Vergleich

 3/5
Ralph Burmester
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SILENTstar Home Cinema PC

Eine ganz andere Basis bildet der SILENTstar von low-noise, der ein vollwertiges Pentium 4 System beinhaltet. Allerdings kommen im Inneren besonders leise Komponenten zum Einsatz. Selbst bei geöffnetem Gehäuse ist der Rechner kaum hörbar am arbeiten. Bei dem Mainboard wurde auf ein ASUS P4P800-VM gesetzt, welches mit dem Springdale i865G von Intel ausgestattet ist. 800MHz FSB und DDR400 Dual-Channel Speicher Technologie in Zusammenarbeit mit dem verbauten Pentium 4 Prozessor mit 2,4GHz versprechen ausreichende Leistung in allen Bereichen. Die im Chipsatz integrierte Extreme Graphics 2 kommt nicht zum Einsatz, denn low-noise baut hier auf eine GeForce4 MX440 Grafikkarte mit passiver Kühlung. Damit ist der PC zwar kaum noch spieletauglich, allerdings ist dies auch nicht der eigentliche Verwendungszweck des Gerätes. Die Grafikkarte verfügt über einen TV Ausgang, die ideale Ergänzung zu der ebenfalls verbauten Hauppauge PVR 350 TV-Karte. Letztere ermöglicht das direkte Aufnehmen von TV-Sendungen und verfügt über einen Hardware MPEG2 Encoder. Zusätzlich bietet die PVR 350 auch die Möglichkeit Radio am PC zu hören oder die Sendungen und die Musik direkt aufzunehmen. Wem das nicht reicht, der kann auch per Firewire-Karte seine mit digitaler Videokamera eingefangenen Bilder in den Rechner schicken. Als Datenspeicher kommt eine Seagate Barracuda 7200.7 mit S-ATA Schnittstelle zum Einsatz, von der nur die Zugriffsgeräusche nach außen dringen. Das Laufgeräusch ist nicht zu hören. Wer die aufgenommenen Sendungen gerne seinen Freunden zeigen möchte, kann den eingebauten Toshiba SD-R5002 DVD-Brenner nutzen. Leider ist der SD-R5002 nur ein 2-fach Brenner, der dazu nur mit DVD-R/-RW Medien zurecht kommt.

SILENTstar Home Cinema PC
SILENTstar Home Cinema PC
Klappen geöffnet
Klappen geöffnet
Seitenansicht
Seitenansicht
Rückansicht
Rückansicht
Powerschalter und LEDs
Powerschalter und LEDs
Frontanschlüße
Frontanschlüße
Detail: Gehäusefuß
Detail: Gehäusefuß

Low-noise hat im Inneren des Rechners hohen Wert auf leise Komponenten gelegt. So stammt das mit 370 Watt angegebene Netzteil von "be quiet!" und arbeitet nahezu unhörbar. Die verbauten Gehäuse- und der CPU-Lüfter stammen alle von Papst und sind, wie auch unser Test bereits gezeigt hat, äußerst leise.

Kommen wir zum Gehäuse, dem ATC 620C von Cooler Master: Ein Aluminium Desktopgehäuse der Extra-Klasse, das im Inneren allerdings einige Einschränkungen aufweist. So können ATX Mainboards nicht verbaut werden - maximal können Micro-ATX Mainboards verwendet werden. Problemlos können jedoch vorhandene Netzteile eingesetzt werden, hier steht genügend Platz zur Verfügung. Zusätzlich besteht auf der Rückseite die Möglichkeit, mit einem 60x60mm Lüfter die erwärmte Luft aus dem Gehäuseinneren nach außen zu transportieren. Für Laufwerke stehen zwei von außen zugängliche 5,25" Schächte zur Verfügung, beim 3,5" Format bietet das Gehäuse gar drei Schächte, von denen einer von außen zugänglich ist. Auf der Vorderseite hat das Gehäuse zwei große Klappen, die über die gesamte Gehäusebreite reichen. Hinter der oberen verbergen sich die beiden 5,25" Schächte, die untere verhindert die freie Sicht auf den 3,5" Schacht und die ebenfalls dort ansässigen Frontanschlüsse für Firewire, USB und Audio.

Innenansicht
Innenansicht
Laufwerkschächte
Laufwerkschächte
Mainboard und CPU-Kühler
Mainboard und CPU-Kühler

Der Clou des Gehäuses ist jedoch seine Breite: nicht ganz 430mm, das entspricht der Breite von "normalen" Hifi-Geräten. Damit passt das Gehäuse einwandfrei in jedes Audio-Rack und muss nicht auf dem Schreibtisch sein Dasein fristen. Das klappt natürlich nur, wenn die Anschlusskabel für Monitor, Tastatur und Maus über die entsprechende Länge verfügen. Zur weiteren Geräuschreduzierung haben die Gehäusefüße Einsatze aus Gummi, welche die Weitergabe von Schwingungen an den Untergrund verhindern. Neben den schön anzusehenden blauen LEDs für Power und HDD haben wir jedoch einen Reset-Schalter vermisst.

Noch ein Wort zum Einbau der Komponenten in das Gehäuse: Man sollte mit den 3,5" Laufwerken beginnen, gefolgt vom Mainboard und den 5,25" Laufwerken. Zu guter Letzt platziert man das Netzteil. Eine andere Reihenfolge führt schnell zu Problemen, die auch mal zum Frust führen können. Das Gehäuse ist natürlich auch einzeln erhältlich. Bei low-noise sind dafür knappe 160 Euro zu bezahlen.

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