Trotz Linux-Hype wenig Investitionen in Open Source

Tobias Huber
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Der Linux-Hype könnte sich als Seifenblase erweisen, denn wenn man die Investitionen betrachtet, so steht Open Source bei den verantwortlichen Entscheidungsträgern in Deutschland abgeschlagen an neunter Stelle. Ein Hoffnungsgebiet für Linux, Open Source & Co. ist hingegen der öffentliche Bereich.

Hier sollen in den nächsten zehn Jahren mehr als die Hälfte der Anwendungen im Zeichen des Pinguins laufen. Als Grund für die Linux-Attraktivität im öffentlichen Bereich sieht man, dass sich hier besonders gute Voraussetzungen für die Arbeit mit Open Source finden. Als Faustregel gilt: Das System lohnt sich bei der Änderung der Betriebssystem-Plattform, wenn neue Applikationen im Serverbereich gesucht und mehr als zehn Server zusammengeschlossen werden. Ein Beispiel für den öffentlichen Bereich ist der Einsatz von Linux auf den Servern des Bundestages.

In den Unternehmen schaut es dagegen bezüglich Linux wesentlich weniger gut aus, denn es wollen nur 13,9 Prozent der Verantwortlichen auf jeden Fall in Open Source investieren. Auch bei den IT-Verantwortlichen, die das Betriebssystem wechseln wollen, steht Linux auf der Investitionsliste zurzeit noch weit hinten. So wollen 54,2 Prozent wechseln, aber von diesen nur 6,4 Prozent auf Linux oder ein anderes freies Betriebssystem.