Microsoft stellt NetMeeting ein

Frank Hüber
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Im Jahre 1996 brachte Microsoft NetMeeting auf den Markt; Viele Jahre hat die Konferenzsoftware mittlerweile auf dem Buckel, nun gab Microsoft bekannt, dass man NetMeeting nicht mehr weiterentwickeln werde. "Office Live Meeting" soll an seine Stelle treten.

Microsoft macht sich dabei die Technologie von Placeware zu Nutze, ein Web-Konferenz-Anbieter, den man Anfang 2003 übernommen hat. Mit der Entwicklung von NetMeeting werden auch die Conferencing-Server abgeschaltet, so Stacy Drake, Unternehmenssprecherin bei Microsoft. Dennoch kann man NetMeeting natürlich auch in Zukunft weiterhin nutzen, wenn man die IP-Adresse seines Gesprächspartners kennt und manuell einträgt.

IDC-Analyst Robert Mahowald sah in NetMeeting nie eine besonders gute Konferenzsoftware und so zögerte sich das Ende wohl nur immer weiter hinaus, da Microsoft eine Alternative fehlte, die man seinen Kunden präsentieren konnte. Viele Benutzer seien so schon früh auf Lotus Sametime umgestiegen.

Microsoft weist jedoch darauf hin, dass das Ende von NetMeeting in keinem Zusammenhang mit dem kürzlich beendeten Patentrechtsprozess stehe. Microsoft wurde vom Gericht dazu verurteilt 62,3 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen, da die Whiteboard-Technik, die in NetMeeting eingesetzt wird, Rechte des Technologie-Unternehmens SPX missachtet.