Neue Itanium 2-Prozessoren im nächsten Jahr

Christoph Becker
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Während Intel auf dem Desktop-Markt zur Zeit eher mit dem Prescott und seinen Tücken zu kämpfen hat, macht der Itanium 2 für den Servermarkt eher weniger Probleme. Trotzdem nagt auch an ihm der Zahn der Zeit, so dass Intel im nächsten Jahr einige schnellere Varianten vorstellen möchte.

Die wirkliche Sensation dürfte der Prozessor mit dem Codenamen "Fanwood" sein, dessen Herzstück weiterhin aus einem Prozessor-Kern bestehen wird und dem nun insgesamt 9 MB Level 3-Cache zur Seite stehen werden. Gefertigt wird diese CPU im altbewährten 0,13µm-Verfahren. Auch die "Deerfield"-Reihe wird auf den neuesten Stand gebracht werden und einigen Zuwachs finden sowie nun "LV Fanwood" heißen. Der Madison-Prozessor wird weiterhin existieren, ebenfalls in 0,13µm breiten Strukturen gefertigt werden und größtenteils für Multi-Porzessor-Lösungen von Großfirmen gedacht sein. Der Fanwood soll hingegen mehr für den Betrieb im Dual-Modus platziert werden. Letzterer soll bereits im 3. Quartal 2004 vom Band laufen und ab einer Taktfrequenz von 1,4 GHz zu haben sein. Der Madison 9M wird hingegen erst ein wenig später veröffentlicht werden und mit 1,5 GHz an den Start gehen.

Noch vor dem Jahr 2005 möchte Intel offensichtlich auch den Frontside-Bus der Prozessoren von jetzt 400 MHz auf deren 533 erhöhen. Passenden Chipsätze existieren zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ebenfalls auch keine weiteren Details zu etwaigen Prozessoren. Im Jahre 2005 dürfte dann auch endlich der erste Itanium auf Basis des in 90nm gefertigten Montecito-Cores erscheinen. Dieser wird Intels erster Server-Prozessor mit zwei Kernen unter einer Haube sein, dem nahezu gigantisch wirkende 18 MB Level 3-Cache zur Verfügung stehen werden. Ab dem Jahr 2007 will Intel mit dem Tanglewood und seinen 16 Cores auftrumpfen. Wir begnügen uns derweil mit der Gegenwart und resümieren: Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen - Den Vorhang zu und alle Fragen offen.