Microsoft verlangt Lizenzgebühren für FAT-Dateisystem

Steffen Weber
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Für das FAT-Dateisystem, von Microsoft im Jahr 1976 erfunden und über die Jahre desöfteren verbessert, spätestens jedoch seit Windows XP von NTFS abgelöst, möchte Microsoft jetzt Lizenzgebühren verlangen. Das betagte Dateisystem wird auf nahezu allen austauschbaren Medien verwendet.

Während Windows 95 und seine Nachfolger Windows 98 und Me noch auf dem FAT (File Allocation Table) Dateisystem basierten, verwenden Windows NT und seine Nachfolger Windows 2000 und XP das fortschrittlichere NTFS (NT Filesystem). Auf nahezu allen austauschbaren Medien, angefangen bei Disketten bis hin zu den modernen USB-Sticks und MP3-Playern, kommt nach wie vor das FAT-Dateisystem zum Einsatz, da die Vorteile von NTFS wie z.B. Journaling (Nach einem Absturz befindet sich das Dateisystem in einem konsistenten Zustand, d.h. NTFS korrigiert anhand von Log-Dateien z.B. den Fall, dass aufgrund eines plötzlichen Stromausfalls eine Datei zwar im Cache, jedoch nicht auf der Festplatte gelöscht wurde) und Verschlüsselung dort kaum ins Gewicht fallen.

Von Herstellern, die ihre Geräte mit dem FAT-Dateisystem formatiert ausliefern, verlangt Microsoft nun Lizenzgebühren in Höhe von je 25 US-Cent, maximal jedoch 250.000 US-Dollar pro Lizenz. Die Entwicklung von FAT-Treibern, die beispielsweise der Linux-Kernel beinhaltet, ist von diesen Lizenz-Forderungen offenbar nicht betroffen.

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