5950/5700 Ultra gegen 9800/9600XT im Test: Rendern um den Gabentisch

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Christoph Becker
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Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960

Gainward offerierte schon in den vergangenen Jahren oftmals bereits vom Hersteller übertaktete Karten, die garantiert außerhalb der Serienspezifikationen liefen. Die Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960 "Golden Sample" ist eine davon. Gut 220 Euro muss man für solch eine Grafikkarte laut Geizhals.at berappen, etwas mehr als die direkte Konkurrenz in Form der AOpen Aeolus und ATis Radeon 9600 XT. Wie sich die beiden Kontrahenten in den Benchmarks schlagen und welche Auswirkungen die erhöhten Taktraten haben, wollen wir später klären.

Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960

Ziemlich groß kommt sie daher, die Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960. Um genau zu sein fast 4,5 cm länger als eine vergleichbare Radeon 9600 XT. So erreicht sie dann auch die beachtliche Größe einer GeForce FX 5950 Ultra und beansprucht eine ganze Menge Platz im Gehäuse. Entgegen des allgemeinen Trends spendiert Gainward der Karte zwei DVI-Ausgänge, die den Anschluss zweier digitaler TFT-Monitore ermöglichen. Lobenswert, denn die Konkurrenz verbaut so gut wie ausschließlich noch die alten D-Sub-Ausgänge in Zusammenarbeit mit einem einzigen DVI-Ausgang. Bei der GeForce FX 5600 Ultra noch abstinent, musste man offensichtlich der Nähe zum nV38 und den 500 MHz Chiptakt Tribut zollen und verpasste so auch der Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960 einen extra Stromanschluss.

Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960

Wie man es bereits von Gainward gewohnt ist, stattete man die hauseigene GeForce FX 5700 Ultra mit dem feuerroten PCB aus. Während sich der Referenztakt bei 475 MHz für den Chip und 450 MHz für den Speicher bewegt, legte Gainward noch eine Schippe nach und spendierte der Karte kurzerhand einen Chiptakt von 500 MHz und einen RAM-Takt von ebenfalls 500 MHz (effektiv 1000 MHz). Aufgrund des 128 Bit breiten Speicherinterfaces kommt man dank der brutalen MHz-Power auf einen maximalen Speicherdurchsatz von 16,0 GB/s - Rekord in der Mittelklasse. Dass der DDR-II-Speicher bei diesen Geschwindigkeiten eine ganze Menge Wärme erzeugen wird, dürfte eigentlich klar sein. Um diesem Problem Herr zu werden, installierte Gainward kurzerhand passive Kühlkörper auf Vorder- und Rückseite. Offensichtlich braucht der nV36 architekturbedingt weniger aufwendige Kühlung als der große Bruder nV38, denn die Kühlapparatur für den Chip fiel trotz höherer Taktfrequenz wesentlich kleiner aus. Gegenüber dem Referenzdesign der GeForce FX 5950 Ultra ist der hier verbaute Kühler sogar recht leise. Auch er bewegt sich größtenteils auf durchschnittlichen Niveau, dürfte jedoch keinerlei Kopfzerbrechen bereiten. Um dem feurigen Image gerecht zu werden, ziert eine Aluminiumabdeckung in Form einer Flamme den Kühlkörper, der von einem recht kleinen Lüfter mit Frischluft versorgt wird. Die Verarbeitungsqualität ist ohne Fehl und Tadel.

Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960

Natürlich ist auch Gainward nicht von gestern und versucht sich in erster Linie mit den erhöhten Taktraten von der Einheits-Konkurrenz abzusetzen. Ob ihnen dies gelingt, klären wir später in den Benchmarks. Folgendermaßen sieht der Lieferumfang der Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960 aus:

  • Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960 mit 128 MB Texturspeicher
  • Quickstart-Handbuch
  • CD mit Treibern, Bios Flash-Utility etc.
  • InterVideo WinDVD 4
  • 2 DVI-auf-D-Sub-Adapter
  • Y-Kabel für den Stromanschluss der Karte
  • S-Video-auf-Composite-Adapter
Gainward FX PowerPack! Model Ultra/960

Gainward wird auch mit dem FX PowerPack! Model Ultra/960 dem eigenen Ruf einmal mehr gerecht. Diese GeForce FX 5700 Ultra präsentierte sich nicht nur in einem äußerst feurigen Gewand, sondern konnte auch durch ihre Leistung überzeugen. Gegenüber dem Standard-Modell kann sie einige Prozentpunkte gutmachen und bewahrt dem Käufer die Garantie innerhalb des angegebenen Übertaktungsmaximums von 500 MHz für den Chip und 1000 MHz für den Speicher. Leider präsentierte sich der gebotene Lieferumfang weniger bravourös. So legte Gainward dem FX PowerPack! Model Ultra/960 leider kein Spiel bei und belässt es bei InterVideos WinDVD 4. Hier hätten wir gerne mehr gesehen, kostet diese GeForce FX 5700 Ultra doch mehr als die Konkurrenz. Sehr lobenswert fanden wir jedoch die Implementierung zweier DVI-Ausgänge, die Besitzer zweier TFT-Displays mit Sicherheit zu schätzen wissen.

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