Intel i915 und i925X ohne AGP-Slot?

Christoph Becker
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Während sich die Hardwarewelt über den neuen Prescott die Finger wundschreibt, vergisst man oft, dass Intel doch in Kürze zwei neue Chipsatzfamilien auf den Markt bringen möchte. Doch werden Intels i915 und i925X noch über einen guten, alten AGP-Slot verfügen?

Wirft man einen Blick auf die bisherigen Spezifikationen dieser beiden Chipsätze, fällt einem vor allem die Abstinenz eines AGP-Steckplatzes auf. Auch alle von Intel geplanten Mainboards mit den neuen Chipsätzen haben lediglich einen brandneuen PCI Express x16 Slot, um Grafikkarten aufzunehmen. Mit dieser Strategie möchte Intel offensichtlich die Etablierung dieses neuen Standards forcieren und aufrüstwillige Nutzer dazu bringen auch eine neue Grafikkarte zu kaufen. Eigentlich ist an dieser Strategie nichts Verwerfliches zu finden, besitzt PCI Express doch eine weitgefächerte Akzeptanz in der Industrie. Bereits die letzten Wochen haben gezeigt, dass die einzelnen Hersteller von Grafikchips und -karten einen Weg gefunden haben, auch ältere Pixelbeschleuniger mit dem neuen Interface auszustatten. Einem gelungenen Produktstart steht also offensichtlich kaum etwas im Wege.

Allerdings könnte man sich angesichts dieser Strategie an das Jahr 1999 zurückerinnern, in dem Intel ohne großen Rückhalt aus der Industrie auf den neuen Rambus-Speicher setze und ein handfestes Fiasko erlebte. Eine solche Entwicklung ist bei PCI Express allerdings nicht zu erwarten, schließlich hat man nicht mit den alten Problemen zu kämpfen. VIA, SiS und Konsorten könnten diese Situation allerdings für sich ausnutzen. Während Intel also mit aller Macht versucht, den neuen Standard zu etablieren, könnten die Konkurrenten weiterhin auf AGP 8x setzen und so auch Mainboards mit dem neuen Sockel T mit diesem Slot ausrüsten. Viele Kunden würden diesen Schritt mit Sicherheit zu schätzen wissen.