Coolermaster Wavemaster im Test: Gehäuse aus geschwungenem Aluminium

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Ralph Burmester
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Modding

Bei solch einem Gehäuse verbietet sich Modding fast von selbst, auch wenn die interessante Frontbeleuchtung dann doch die Finger jucken lässt. Die ebenfalls gesteckte HDD-LED lässt sich schnell gegen ein anderes Modell austauschen, da sie noch halbwegs zugänglich ist. Eine Dämmung würde dem Gehäuse sicher gut tun, allerdings sind recht viele Öffnungen vorhanden, durch die der Schall aus dem Inneren nach Außen dringen kann. Wer passendes Werkzeug sein eigen nennt, kann sich am Einbau einer Wasserkühlung versuchen. Durch den starren Käfig vorne und das Portkit oben ist der Platz dafür allerdings äußerst begrenzt. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und wer sich nicht scheut, dremelt auch an einem fast 200 Euro teuren Aluminiumgehäuse herum.

Erfahrungen

Natürlich haben wir das Coolermaster Wavemaster auch mit einem System bestückt und in Betrieb genommen, was jedoch erst einmal gar nicht so einfach war. Zum Einsatz kamen fünf Festplatten, drei optische Laufwerke und ein Floppylaufwerk. Positiv fällt der große Freiraum zwischen den Festplatten auf, so kann die Frischluft gut an der ganzen HDD vorbei streichen. Das ist bei den 5,25"-Laufwerken nicht der Fall, denn diese liegen direkt übereinander. Vor allem hat Coolermaster im oberen Käfigbereich komplett auf die kleinen Hilfsschienen zum Ablegen der Laufwerke verzichtet. Ohne Schraubendreher mit magnetischer Spitze oder großem Geschick gestaltet sich der Einbau der optischen Laufwerke so unnötig schwierig.

Prompt trat dann auch beim Einbau eines Pioneer DVD-105 DVD-ROM ein ungewöhnliches Problem auf: Im untersten Laufwerkschacht stösst das Gerät mit seiner Rückseite an den Mainboardschlitten und verhindert so einen mit der Frontblende bündigen Einbau. Einen Schacht höher hat sich das Problem fast erledigt, mit leichtem Druck ließ sich der Einbau durchführen. Aber auch der ASUS-Brenner ließ sich im untersten Schacht nur widerwillig festschrauben - scheinbar passen die Langlöcher nicht genau auf die Laufwerkslöcher.

Laufwerk zu lang
Laufwerk zu lang
Unten passt das nicht
Unten passt das nicht

Ebenfalls quasi unmöglich wurde der Einsatz des HighPoint S-ATA-Adapters an einer der oberen Festplatten. Da das Mainboard sehr nahe an den Laufwerken sitzt, sind hier die Kabel des IDE-Anschlusses dem Adapter im Weg und selbiger musste leicht schräg eingebaut werden, was sicherlich keine Dauerlösung darstellt.

Die Kabelführung lässt auch einiges zu wünschen übrig, vor allem durch die beiden Adapterkabel für Frontbeleuchtung und die vorderen Gehäuselüfter wird es reichlich eng am Boden des Gehäuses. Gerade der Einbau des Netzteils und das Durchführen der Kabel durch den Netzteilkäfig ist nicht ohne. Trotz dieser engen Platzverhältnisse liegen die Temperaturen des Systems durchweg im grünen Bereich - im Gegensatz zum Geräuschpegel. Die eingebauten Lüfter liefen auf 12 Volt Nennspannung und sind damit natürlich alles andere als leise. Loben muß man die Gehäusefüße, die trotz der hohen Last durch das verbaute System die auftretenden Schwingungen sehr gut vom Fußboden abhalten. Immerhin hat das Gehäuse mit Inhalt stolze 17 kg auf die Waage gestemmt. Noch kurz zu den Seitenwänden: das untere Ende der Seitenwände ist umgefalzt und aufeinander geklebt. Da sich hier auch die Halter befinden, die in das Gehäuse einhaken und die Seitenwand festhalten, sollte man die Seitenwände nicht allzu weit nach außen klappen, so lange sie noch am Gehäuse eingehakt sind. Denn die rechte Seitenwand weist bereits Lücken auf, an denen der Kleber wohl nicht mehr hält.

Seitenwand
Seitenwand
System eingebaut
System eingebaut
S-ATA Adapter passt nicht
S-ATA Adapter passt nicht
Platzmangel
Platzmangel