Intel: Handys lernen WLAN und UMTS

Thomas Hübner
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Im Rahmen der größten Telekommunikationsmesse für drahtlose Produkte und Technologien der Welt stellt Paul Otellini, Präsident und COO von Intel, die Wachstumsstrategie des Unternehmens im Markt für drahtlose Endgeräte vor.

Intel setzt auf die Koexistenz der verschiedenen drahtlosen Breitbandtechnologien und den Einfluss des Moore'schen Gesetzes auf den Handy- und PDA-Markt. Das Moore“sche Gesetz besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip etwa alle zwei Jahre verdoppelt.

Auf dem 3GSM World Congress stellte Intel seine nächste Generation von Handy- und Basisband-Prozessoren vor. Darunter einen Dualband-Chip für UMTS und WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access). Die Lösung verfügt über eine verbesserte Empfangsarchitektur, die die Signalstärke und -qualität erhält und so Verbindungsabbrüche in UMTS-Netzen minimieren soll. Die neue Prozessorfamilie mit dem Codenamen „Hermon“ wird darüber hinaus Videotelefonie voll unterstützen.

In seiner Keynote wies Paul Otellini des Weiteren darauf hin, welche Auswirkungen das Moore'sche Gesetz auf den Markt für mobile Endgeräte haben wird. Der Trend zu standardbasierten Chips ermöglicht es Netzbetreibern und Geräteherstellern, neue Produkte schnell und kostengünstig auf den Markt zu bringen. Diese Entwicklung zeigt sich bereits bei Service Providern, die zunehmend modulare Kommunikationsinfrastrukturen einsetzen, die auf Standards wie ATCA (Advanced Telecommunications and Computing Architecture) basieren.

Im Rahmen der Diskussion um das Moore'sche Gesetz erläuterte Otellini darüber hinaus Forschungserfolge in der softwaregestützten Funktechnik und bekräftigte Intels langfristiges Ziel, jeden Chip mit Multi-Protokoll-Funk auszustatten. Darüber hinaus stellte Paul Otellini ein Referenzdesign für Handys vor, die in WLAN, Bluetooth- und GSM/GPRS-Netzen einsetzbar sind. Der Designentwurf basiert auf Intels neuestem Applikationsprozessor sowie der Intel StrataFlash Memory-Technologie. Das Gerät unterstützt eine Vielzahl von Betriebssystemen, kann MP3-Files in PC-Tonqualität abspielen und verfügt über eine Digitalkamera mit 1,3 Megapixel für Fotos und Videosequenzen.

Abschließend wies Otellini auf die Möglichkeiten hin, die WiMAX in den nächsten Jahren eröffnen wird. Seiner Ansicht nach wird WiMAX bereits in zwei bis vier Jahren einen ähnlichen Stellenwert erreichen, wie die WLAN-Technologie heute. 2006 werden die ersten WiMAX-Notebooks auf den Markt kommen, ein Jahr später werden laut Otellini bereits Handys und PDAs folgen. Erste WiMAX-Chips wird Intel im Laufe dieses Jahres auf den Markt bringen.

Mit Asus hat Intel bereits einen großen Partner gefunden, der Handys auf Basis des bereits im September letzten Jahres angekündigten PXA800F Prozessors (siehe auch) von Intel bauen wird. Die nächste Generation von Asus“ Smart-Phones soll dann bereits den Hermon-Chip sowie die neuesten Applikationsprozessoren von Intel enthalten.