Asus A7N8X-E W-LAN-Edition im Test: Mainboard für Sockel A mit WLAN-Karte

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Simon Knappe
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Das W-LAN

Als besonderes Schmankerl hat Asus in dieser Version - wie der Name schon vermuten lässt - eine Wireless LAN Karte beigelegt, welche zum Einstieg in die kabellose Netzwerkwelt dienen soll. Bevor wir uns die Karte und die mitgelieferte Software genauer angucken, möchten wir noch einen kurzen Ausschnitt aus unserem Wireless-LAN Grundlagen Reports hier beilegen:

Der 802.11b Standard ist der wohl meist genutzte Standard, da die benötigten Endgeräte kostengünstig in der Anschaffung sind, beziehungsweise die Preise stetig im Fallen sind. Alle Hotspots, die drahtlose Verbindungen in Hotels, auf Flughäfen und anderen öffentlichen Plätzen erlauben, basieren auf diesem Standard. Durch die hohe Verbreitung ist natürlich auch ein sehr hoher Grad an Kompatibilität zu anderen Benutzern gegeben.

Auf genau eben diesem Standard basiert die Wireless-LAN Karte von Asus. Im Lieferumfang befinden sich die Karte, die externe Antenne und ein Handbuch, sowie die passende Konfigurationssoftware. Die Karte ist in einem schweren Metallgehäuse geschützt, welches Störeinflusse minimieren soll. Die Antenne wird über ein kleines Kabel an die Karte angeschlossen und kann wahlweise am Gehäuse befestigt werden. Das Kabel ist deutlich über 50 Zentimeter lang und somit nicht all zu kurz bemessen.

ASUS Wireless LAN Karte
ASUS Wireless LAN Karte
Antenne
Antenne
WLAN Karte + Antenne
WLAN Karte + Antenne

Der Asus Wi-Fi Slot sieht auf den ersten Blick wie eine Art IDE-Anschluss mit drei Pinreihen aus. Der Slot besitzt 63 Pins inklusive eines Dummy-Pins, der verhindert, dass die Karte falsch herum einsetzt werden kann. Die Karte lässt sich bequem ohne Mühe und Gewalt in den Slot einsetzen. Einmal eingesetzt hält das Ganze auch recht ordentlich. An der Rückseite der Karte befinden sich zwei Leuchtdioden, welche grobe Auskunft über den Status der Verbindung geben.

Asus Wi-Fi Slot
Asus Wi-Fi Slot
Karte aufgesteckt
Karte aufgesteckt

Die Karte unterstützt, wie oben schon erwähnt, den IEEE 802.11b Wireless LAN Standard mit einer Übertragungsrate von maximal 11 Megabit pro Sekunde. Neben den 11 Megabit/s werden auch Transferraten von 5,5, 2 und 1 Megabit/s je nach Gegebenheiten unterstützt. Laut Herstellerangaben liegt die Reichweite bei 11 MBit/s innerhalb von Gebäuden bei 30 und im freien Feld bei bis 300 Metern. In der Realität werden jedoch nur selten solch optimalen Bedingungen erreicht. Der Betrieb in den eigenen vier Wänden sollte aber in nahezu 100% der Fälle keine Probleme in der Reichweite darstellen.

ASUS WLAN Konfigurator
ASUS WLAN Konfigurator
WLAN Survey
WLAN Survey
IP Vergabe
IP Vergabe
Konfiguration
Konfiguration

Zur Sicherheit seines Netzes kann der Nutzer eine WEP-Verschlüsselung von Stärken bis 128 Bit zuschalten, um die Daten vor neugierigen Lauschern zu verstecken. Die Karte beherrscht sowohl den Infrastruktur sowie den Ad-Hoc Verbindungstypen und bietet sogar ein reichhaltiges Angebot an SoftAP - der softwareseitigen Emulierung eines Access Points - Funktionen. Dazu gehört zum Beispiel die Brückenfunktion, um z.B. ein komplettes Netzwerk an ein anderes Netzwerk zu brücken oder die Verbindung zu einem DSL-Modem herzustellen.

WLAN Modi
WLAN Modi
Sicherheitsoptionen
Sicherheitsoptionen
Connection Info
Connection Info
Verbindungsqualität und Stärke
Verbindungsqualität und Stärke

Das mitgelieferte Handbuch ist zwar leider nicht in deutscher Sprache verfasst, zahlreiche Bilder und der deutsche Konfigurationsassistent geben aber genug Aufschluss über die durchzuführenden Schritte, so dass angehende Amateur-Datenfunker keinerlei Probleme mit der Installation haben dürften. Für Kenner bietet die Software auch noch die ein oder andere Tuning Möglichkeit, um das Netz optimal auszunutzen. Die Wireless LAN Lösung wurde zu Testzwecken problemlos in eine bestehende Funk-LAN Struktur (Modus: Infrastructure) eingebunden. Gute Dienste leisteten dabei ein D-Link DWL-2000AP+ Access Point, eine Level One WPC-0300 i802.11g PC-Card und eine Intel Wireless Pro i802.11b Mini-PCI Karte in einem Centrino Notebook.

Im Alltag verhält sich die Karte praktisch wie eine "normale" Netzwerkkarte. Der Unterschied besteht lediglich in der Übertragungsstrecke. Statt Spannungen über ein Kabel, werden eben Funksignale gesendet. Beim Windows-Start lädt sich nach Wunsch automatisch das mitgelieferte Tool und verbindet sich zu dem einmal eingestellten und verfügbaren Access-Point. Netzwerkdienste wie zum Beispiel ICS (Internet-Verbindungsfreigabe) funktionieren genauso wie mit Standard LAN-Karten. Nicht unbedingt empfehlenswert, aber ebenfalls möglich, ist die Verwaltung der drahtlosen Verbindung durch Windows. Einmal auf die Gegebenheiten eingestellt, läuft die Karte ohne Verbindungsabrüche. Verfügt man über einen Access Point, welcher automatisch den Kanal mit der besten Übertragung sucht, wird er ebenfalls durch die Karte im "Auto" Kanal gefunden, sofern die SSID und die Sicherheitseinstellungen stimmen. Zum Thema elektromagnetische Wellen sei gesagt, dass die Karte den deutschen Funknormen voll entspricht. Frei von Funk-Wellen ist der Mensch in seiner üblichen Umgebung so oder so nicht mehr. Jeder der ein Handy besitzt, ist ebenfalls ständig den Funkwellen ausgesetzt. Die in Deutschland geltenden Normen, die eine maximale Sendeleistung von 100 Milliwatt vorschreiben, sind schon ausreichend zum Schutz Gesundheit ausgelegt, um eventuelle Risiken auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.