NV4x mit Hardware-Encoding?

Carsten Spille
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Wie die umstrittene Internet-Gerüchteküche The Inquirer zu vermelden weiß, soll die nächste Generation von nVidia-GPUs nicht nur in Bezug auf 3D-Leistung gehörig zulegen. Auch die 2D-Features sind ins Visier der Ingenieure geraten und sollen Verbesserungen erfahren haben.

Nachdem mittlerweile mit DVD-Beschleunigung (Motion Compensation und inverse Discrete Cosinus Transformation) bei aktuellen Grafikchips kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist und das Feld für DivX- und Real-Video schon von Erzkonkurrent ATi mehr oder minder öffentlichkeitswirksam abgegrast worden ist, will man sich nun laut The Inquirer neben dem hardwarebeschleunigten Decodieren von MPEG 1/2/4 und WMV9 auch der Transformation in diese Formate widmen.

Wie schon die MMX-, 3DNow!- und SSE(2)-beschleunigten CPU-Programme für solche Aufgaben eindrucksvoll bewiesen, ist der Geschwindigkeitszuwachs durch SIMD (Single Instruction Multiple Data), wenn auch mit verminderter Präszision im Vergleich zur Berechnung über die FPU, in diesem Bereich durchaus beachtlich.

Da auch GPUs durch ihren internen Aufbau, landläufig als parallel arbeitende Pipelines vereinfacht, für SIMD prädestiniert sind, könnten entsprechende Shader-PlugIns für die Konvertierungsprogramme durchaus Erfolg versprechen, so dass nVidia auf diesem Wege "Hardware-Unterstützung" für das Encoden erreichen könnte.

Gespannt darf man bleiben, ob dies sinnvoll auch über herkömmliche 2.0-Shader erreicht werden kann oder ob man dafür spezielle Features des 3.0-Shadersets benötigt. In ersterem Falle dauert es sicherlich nicht lange, bis auch aus Kanada "Hardware-Unterstützung" für Video-Encoding erneut propagiert werden wird, nachdem erste zaghafte Versuche nur wenig öffentliche Resonanz fanden.