Elf TeraFlop-Supercluster der Uni-Karlsruhe

Thomas Hübner
12 Kommentare

Am Scientific Supercomputing Center (SSC) des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe ist ein neuer Hochleistungs-Cluster hochgefahren worden. In der ersten Testphase beinhaltet der Linux-Cluster 16 Server des Typs rx2600 mit jeweils zwei Itanium 2-Prozessoren.

Gegen Ende des Jahres werden weitere sechs rx8640-Server mit jeweils 16 Itanium 2-Prozessoren integriert.

Das von HP bereitgestellte System verfügt über ein 40 TeraByte großes Cluster File-System und wird von einer neu entwickelten HP-XP-Cluster-Management-Software betrieben. Ein für den Einsatz großer Linux-Cluster konzipiertes Shared-File-System (Lustre) soll hohe I/O-Performance gewährleisten und zudem extrem skalierbar und effizient zu Verwalten sein. Die zentral verwalteten Knoten kommunizieren simultan über eine Quadrics-Interconnect mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von zwei GigaByte pro Sekunde.

Bis Anfang 2006 soll das Gesamtsystem in zwei Stufen auf insgesamt 334 Knoten ausgebaut werden. In zwei Jahren soll die Endausbaustufe mit 1.200 Prozessorkernen, einem Hauptspeicher von 7,2 TeraByte und einer Gesamtrechenleistung von elf TeraFlop pro Sekunde erreicht sein. Nach der aktuellen Liste der 500 schnellsten Super-Computer würde man damit zum jetzigen Zeitpunkt den dritten Platz nach dem NEC Earth-Simulator aus Japan (35,86 TeraFlops) und dem HP ASCI Q der Los Alomos National Laboratory (13,88 TeraFlops).

Der Superrechner steht Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie der Industrie zu Forschungszwecken zur Verfügung. Die hohe Leistungsfähigkeit ermöglicht Simulationen in den Bereichen Materialforschung, Strömungsforschung, Elementarphysik, Klima- und Umweltforschung sowie Life Sciences.