Erstes Anti-Spam-Verfahren in den USA

Frank Hüber
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In den USA ist es zu ersten Anklagen nach dem seit 1. Februar geltenden bundesweiten Anti-Spam-Gesetz gekommen. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben US-Behörden vier Personen aus Detroit angeklagt, denen der Versand von hunderttausenden Junk-Mails angelastet wird.

In den Spams ist für diverse Produkte zur Gewichtsreduktion geworben worden. Alle Angeklagten haben von Detroit aus operiert. Laut Angaben der US-Handelsbehörde FTC seien diesbezüglich mehr als 10.000 Beschwerden von Usern eingetroffen. Wie eine Sprecherin des örtlichen Bezirksgerichts mitteilte, sind von den Beschuldigten E-Mails an „mindestens eine Mio. Empfänger“ versendet worden. Die vier Spammer haben nach den Ermittlungen beim Versand der Mails ihre Identität verschleiert und teilweise ungeschützte Rechner benutzt. Beworben wurden „Gesundheits“-Produkte verschiedener Firmen aus dem Raum Detroit. Die Produkte seien allesamt wirkungslos gewesen, teilte ein mit der Untersuchung beauftragter Mediziner mit.

Das im Vorjahr beschlossene und seit Jahresanfang geltende US-Anti-Spam-Gesetz sieht für unverbesserliche Spammer Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vor. Es verbietet Sendern unerwünschter kommerzieller E-Mails, ihre Identität durch Benutzung falscher Antwortadressen zu verschleiern. Zusätzlich soll den Sendern auch die Nutzung von Adressen verboten sein, die sie auf Web-Sites finden. In den Mails muss darüber hinaus eine Möglichkeit angegeben werden, um in Zukunft keine Nachrichten mehr empfangen zu müssen.