AMD Athlon 64 3800+ mit Sockel 939 im Test

Christoph Becker
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Vielen war von Anfang an klar, dass der Sockel 754 nur ein kurzes Intermezzo für AMD sein wird. Nun, gut ein halbes Jahr nach dem Launch des Athlon 64 und des Sockel 754, macht man sich auf, die Plattform einer erneuten Evolution zu unterziehen. Die Kampfparole heißt „Sockel 939“ und soll Intel das Fürchten lehren.

Und so wird AMD in Kürze für Nachwuchs in der Prozessorfamilie sorgen. Neben dem Release eines Athlon 64 3700+ für den Sockel 754 - es wird die letzte neue CPU für diesen sein -, möchte man mit dem Modell 3800+ Intels Prescott mit 3,6 GHz den Garaus machen. Beide neuen Prozessoren takten mit 2,4 GHz, der 3700er ist noch ein „Clawhammer“ und der 3800er ist bereits ein brandneuer „Newcastle“ mit nur noch 512 kB Level-2-Cache und Dual-Channel-Interface. Letzteres kompensiert offensichtlich den Schritt von einem MB Level-2-Cache beim Clawhammer zu 512 kB beim Newcastle so gut, dass man sich entschlossen hat, das Rating für den Sockel-939-Athlon um 100 Punkte zu erhöhen. Für den kleineren Geldbeutel plant man zusätzlich noch einen Athlon 64 3500+, der mit 2,2 GHz taktet, 512 kb Cache und ein Dual-Channel-Interface besitzt.

Die Kollegen von x86-secret.com hatten nun die Chance, beide Prozessoren ausführlich zu testen. Die in ihrem Artikel niedergeschriebenen Ergebnisse sind dabei durchaus beeindruckend. So erreicht die neue CPU von AMD dank neuem Speicherinterface in Sandra 2004 5967 MB/s Speicherdurchsatz. Leider fehlt in ihrem Artikel das Modell mit dem Rating 3700+, so dass man leider nur über den 3500+ den Mehrnutzen des neuen Interfaces erfassen kann. Dieser ist dann aber auch in der Lage, den 3400+ oftmals zu schlagen - natürlich vornehmlich in speicherintensiven Applikationen. Der AMD Athlon 64 3800+ kann derweil den Pentium 4 mit 3,4 GHz in Schach halten und ist somit zur Zeit der schnellsten Desktop-Prozessor. Offiziell wird AMD den neuen Sockel 939 wohl in der nächsten Woche auf der Computex vorstellen.

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