AMDs Athlon XP erhält neuen Namen

Thomas Hübner
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Bei seinen Opteron-Serverprozessoren setzt Halbleithersteller AMD auf ein überaus verständliches und vor allem auch einleuchtendes Namensschema. Die erste Zahl verdeutlicht, ob die CPU für Ein-, Zwei oder Mehr-Wege-Systeme geeignet ist, die zwei folgenden Zahlen geben Auskunft über die Geschwindigkeit.

Auch Intel hat an dieser Art der Produktbezeichnung gefallen gefunden und wird daher alle in diesem Jahr erscheinenden Prozessoren nach einem ähnlichen Muster benennen. Die erste Zahl steht dabei für die Performanceklasse: Die 3 steht dabei für die Valueklasse, die 5 für das Mainstreamsegment und die 7 für die Premiumprodukte. Der König der Taktfrequenz wird sich also von eben dieser Angabe in Zukunft trennen. Mit dem neuen Pentium M-Prozessoren auf Basis des „Dothan“-Kerns sind mittlerweile die ersten Produkte mit diesen Produktnamen verfügbar; im Juni sollen weitere Prozessoren folgen.

Auch AMD scheint nun umzudenken. Bisher hat man bei den eigenen Mainstream-Produkten - wie z.B. dem Athlon XP oder dem Athlon 64 - auf eine Modellnummer gesetzt, die größe Ähnlichkeit mit der Angabe einer Taktfrequenz besitzt und den Vergleich zu den Produkten der Konkurrenz vereinfachen soll. Doch was tun, wenn Branchenführer Intel fortan auf diese Angabe verzichtet? Ganz klar! Es müssen neue und wieder vergleichbare Produktnamen her. Aus diesem Grund sollen die aktuellen Athlon XP noch in diesem Jahr, genauer gesagt im dritten Quartal, umbenannt werden. Was bisher als Athlon XP 3200+ bekannt ist, könnte dann womöglich unter einem neuen Produktnamen und der Modellnummer 320 erhältlich sein. Die Liste komplettiert sich wie folgt: 320, 340, 350 und 370.

  • AMD Athlon XP 3200+: „Value“ 320
  • AMD Athlon XP 3000+: „Value“ 300
  • AMD Athlon XP 2800+: „Value“ 280
  • AMD Athlon XP 2700+: „Value“ 270
  • AMD Athlon XP 2600+: „Value“ 260

„Value“ steht hierbei stellvertretend für den noch nicht bekannten Produktnamen. Die Produkten werden im bisherigen Sockel A zu Hause sein und höchstwahrscheinlich auf den Barton-Kern basieren, der Gerüchten zufolge sogar noch um das begehrte NX-Feature erweitert wurde. Auch für den bereits verfügbaren Sockel 754 und dem demnächst folgenden Sockel 939 werden im Laufe des Jahres entsprechende „Value“-Prozessoren erwartet: 320, 340, 350 und 370. Hier wird ein um seine 64-Bit-Fähigkeiten beraubter Athlon 64-Kern mit 256 kB L2-Cache zum Einsatz kommen, der bisher unter dem Codenamen „Paris“ auf den internen Roadmaps auftauchte.

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