Intel: Die Kraft der zwei Herzen

Christoph Becker
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Während 2004 wohl kaum großartige Innovationen auf dem Prozessor-Markt bringen wird, steht das kommende Jahr 2005 ganz im Zeichen der zentralen Recheneinheiten mit zwei Kernen unter einem Dach. So möchte Intel schon 2005 diese Technik in allen Bereichen der CPUs einführen und sukzessive ausbauen.

So bekräftige Intels Präsident Paul Otellini auf einer Investoren-Konferenz am gestrigen Donnerstag den neuen Kurs des Unternehmens und betonte nochmals, dass man auch für den Desktopbereich Prozessoren mit zwei Herzen planen würde. Auch die CPUs für Notebook uns für den 32-Bit-Serverbereich würden früher oder später mit zwei Prozessorkernen ausgeliefert werden. Für die Itanium-Prozessoren plane man jedoch noch weiter und wolle diese in der nahen Zukunft mit mehr als zwei Kernen unter das zahlungskräftige Volk bringen.

Der für das Gros interessante Desktopbereich wird ab 2005 schrittweise auf die neue Technik umgestellt. So werden wohl anfangs nur die teuren High-End-Prozessoren in den Genuss von zwei Kernen kommen - denkbar wäre dies wohl für die „Extreme Edition“ - und erst mit gebührendem Abstand wolle man auch die günstigeren CPUs mit einem zweiten Rechenherz ausstatten. Low-Budget-CPUs wolle man in Zukunft dann durch deaktivierte Cores ermöglichen. Ein Celeron-Prozessor könnte sich in Zukunft also nicht mehr durch den geringeren Ausbau des Level-2-Caches vom großen Bruder unterscheiden, sondern vielmehr durch nur einen aktiven Prozessorkern.