Intel stellt Pentium und Pentium MMX ein

Thomas Hübner
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Schluss, aus und vorbei! Intel hat heute seine Kunden darüber informiert, dass man zum Ende des Jahres den Vertrieb des "Ur-Pentiums"aus dem Jahre 1993 sowie der letzten Reste der Pentium MMX-Famlie aus dem Jahre 1997 einstellt. Die letzten Überbleibsel müssen raus und auch hier gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Im „Ausverkauf“ befinden sich Pentium 100 MHz, 133 MHz und 166 MHz 66 MHz in 0,35 µm gefertigten Strukturen. Die Prozessoren sind dabei so alt, dass selbst Intels eigener Processor-Spec-Finder die nun eingestellten Prozessoren mit ihren S-Specs SL2TU, SY022 und SY016 nicht mehr kennt. Nach etwas Suchen wird man dann aber doch noch fündig. So wird für diese Prozessoren eine thermische Verlustleistung von 10 Watt angegeben, die 3,3 Mio. Transistoren wurden dabei von einer 3,3 Volt starken Betriebsspannung gefeuert. Die Pentium MMX mit 200 MHz und 233 MHz, welche ebenso wie die normalen Pentium Prozessoren Ende November dieses 2004 das letzte Mal bestellt werden können, kommen mit 57 zusätzlichen Befehlen daher, welche die Transistoranzahl auf 4.5 Millionen anschwellen ließ. Auch der Cache wurde im Vergleich zum Pentium von 16 kB auf 32 kB erhöht. Die Prozessorspannung konnte zwar auf bis zu 2,7 Volt gesenkt werden, dennoch stieg die Verlustleistung auf bis zu 17 Watt an. Kleines Quiz am Rande: Welche Chipsätze dienten dem Pentium und Pentium MMX als Unterbau?

Mit 140 Mio. Transistoren, einem Takt von aktuell bis zu 2,0 GHz und einer Verlustleistung von 21 Watt können sich Intels aktuelle Pentium M-Prozessoren im Vergleich zu den ersten Pentiums wahrhaftig sehen lassen. Sie bieten ein Vielfaches der Leistung bei einem nur unwesentlich höheren Energiebedarf. Dennoch bestand insbesondere im Embedded-Bereich bislang ein – wenn auch sicherlich nicht besonders großer – Bedarf nach diesen alten Prozessoren, welche beim Chiphersteller zwar noch im Lager verfügbar sind, aber inzwischen nicht mehr hergestellt werden.

Auflösung des Quiz
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