AMD Athlon 64 2800+ im Test: Der neue Zwerg im Bunde

Thomas Hübner
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AMD Athlon 64 2800+ im Test: Der neue Zwerg im Bunde

Vorwort

Heimlich still und leise hat AMD sein Athlon 64-Portfolio um ein nur noch 1,8 GHz schnelles Modell mit 512 kB L2 Cache und der Modellnummer 2800+ nach unten hin erweitert. Erst im Dezember des letzten Jahres hatte der Halbleiterhersteller aus dem sonnigen Kalifornien nach der feierlichen Vorstellung der kompletten Athlon 64-Produktfamilie am 23. September das Angebot um einen vergleichsweise günstigen Athlon 64 3000+ bereichert. Der „Volks-Athlon-64“ war geschaffen - die für den Preis gebotene Leistung stimmte.

Nicht nur der Endanwender konnte sich freuen. Für AMD stieg mit dem 3000+ der Anteil der verwertbaren Athlon 64-Prozessorkerne (Die) rapide an. Kamen bzw. kommen der Athlon 64 3200+ und Athlon 64 3400+ noch mit einem 1 MB großen L2-Cache daher (Clawhammer-Kern), wurde beim 3000+ - ebenso wie bei dem seit Ende März in den offiziellen Preislisten geführten 2800+ - eine Hälfte des L2-Caches deaktiviert. Prozessoren, bei denen aufgrund von Produktionsfehlern nur ein Teil des Caches unbrauchbar ist, konnten damit noch als kleine 64 Bit-Prozessoren mit dem Clawhammer-512 getauften Prozessorkern unters Volk gebracht werden. Inzwischen hat AMD jedoch mit der Produktion des "Newcastle"-Kerns begonnen, der von Hause nur mit den Transistoren für 512 kB L2-Cache daherkommt. Dadurch schrumpft die Chipfläche insgesamt und AMD kann auf einem Silizium-Wafer mehr Prozessorkerne unterbringen und dadurch die Produktionskosten senken. Vom Athlon 64 2800+ und 3000+ sind derzeit also zwei verschiedene Varianten im Umlauf. Auf die Unterscheidungsmerkmale werden wir im Folgenden näher eingehen.

Natürlich soll auch die Frage geklärt werden, wie sich der Athlon 64 2800+ im Vergleich zum Pentium 4 2,8 GHz (Northwood) und Pentium 4 2,8E GHZ (Prescott) behaupten kann. Wo liegen seine Schwächen, wo seine Stärken und ist der Preis gerechtfertigt?

Unser Dank geht an dieser Stelle an den Online-Direktversender Alternate, ohne dessen Unterstützung dieser Test nicht möglich gewesen wäre, da AMD den Prozessor nicht an die Presse heraus gibt.

Lesezeichen

Da es möglich ist, dass in diesem Artikel auf bestehendes Wissen aus älteren Prozessortests zurückgegriffen wird, ist es für alle, die etwas „mehr“ wissen möchten, keinesfalls verkehrt, auch einen Blick in unsere älteren Berichte (Ausschnitt) zu werfen.

Wer mehr über den Athlon 64 und dessen Architektur erfahren möchte, der sollte sich insbesondere unseren sehr umfangreichen Testbericht "Athlon 64 FX-51 und Athlon 64 3200+" nicht entgehen lassen.

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