Die Grundlagen zu 925X und 915 Express: Zu modern für das Hier und Jetzt?

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Frank Hüber
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Matrix Storage Technology

Unterstützte der ICH5R noch Raid 0 und Raid 1 auf jeweils zwei unabhängigen Festplatten, geht Intel mit der „Matrix Storage Technology“ noch einen Schritt weiter und ermöglicht nun erstmals gleichzeitig sowohl einen Raid 0 als auch einen Raid 1 Verbund auf nur zwei Festplatten. Der Kunde kann so seine kritischen Daten über Raid 1 vor Verlust schützen und sich trotzdem bei weniger wichtigen Daten die Radi 0 Technik für eine hohe Performance zu Nutze machen. Natürlich ist auch jederzeit weiterhin ein herkömmliches Raid aus jeweils zwei Festplatten möglich. Intel bietet hierbei demnach den Kunden mit nur zwei Festplatten einen deutlichen Mehrwert, die sich nun nicht mehr zwischen einer der beiden Verbundarten entscheiden müssen. Des Weiteren hat Intel die Anzahl der SATA-Steckplätze von zwei auf vier erhöht, so dass Kunden mit vier SATA-Festplatten nun auch über den ICH6R sowohl ein Raid 0 als auch ein Raid 1 aus je zwei Festplatten verwirklichen können.

matrix_storage
matrix_storage

Die Nachfolgende Tabelle soll die Unterschiede zwischen ICH5R und ICH6R aufzeigen:

Merkmal und Verbesserung ICH5R ICH6R
RAID 0 (Leistung) Ja Ja
RAID 1 (Sicherheit) Ja Ja
RAID Warnung und SMART Ja Ja
Serial ATA AHCI Nein Ja
Matrix RAID Technologie Nein Ja
Zwei RAID Arrays
auf vier Platten
Nein Ja
ATAPI Unterstützung Nein Ja
RAID 1 Auto-Rebuild Nein Ja
RAID Migration von
einer Platte auf ein Array
Ja Ja
Windows XP, Home,
Windows 2000 Prof.
Ja Ja
Treiber Unterstützung IAA 3.X
IAA 4.0
IAA 4.0

Serial ATA Advanced Host Controller Interface:
Ein weiteres Feature stellt das Serial ATA Advanced Host Controller Interface (AHCI) dar, welches die Leistung der Serial ATA Festplatten durch „Native Command Queuing “ verbessert und zudem natives Hotplug unterstützt. Dank des „Native Command Queuing“ (NCQ) können mehrere Befehle gleichzeitig an die Festplatte gesendet werden. Diese können dann neu geordnet werden, so dass die Festplatte in einer anderen Reihenfolge auf die Daten zugreift, um die Anzahl der nötigen Umdrehungen für das Ausführen sämtlicher Befehle zu minimieren. Je nach Position des Kopfes der Festplatte kann so die Reihenfolge der Zugriffe geordnet werden. Muss eine Festplatte bei ungünstiger Reihenfolge der Anfragen und daraus resultierender Position der Daten mehrmals rotieren, um sämtliche Anfragen auszuführen, kann dies durch eine richtige Reihenfolge theoretisch auf eine Rotation minimiert werden. Durch das Umsortieren der Kommandos kann die Platte den Durchsatz optimieren, denn sie weiß selbst am besten, zu welchen Daten der Weg der Köpfe am kürzesten ist. Damit der Host weiß, welches Kommando die Platte gerade abgearbeitet hat, bekommt jeder Befehl ein Kennzeichen. IBM hatte diese Technologie bereits seit drei Generationen in ihren IDE-Festplatten, als Tagged Command Queuing bekannt, implementiert.

AHCI-kompatible Treiber für Linux soll es gegen Ende des Jahres geben, wenn auch erste Festplatten mit dieser Technologie auf den Markt kommen. Windows unterstützt AHCi wohl erst im XP-Nachfolger Longhorn. Der i925X und i925 sind jedoch bereits jetzt AHCI-kompatibel.

AHCI unterstützt zudem Port Multiplier, so dass mehrere Laufwerke an einem SATA-Port angeschlossen werden können. Neben diesen Features unterstützt AHCI bis zu 32 Ports, Features wie Hotplug, Staggered Spin-up oder eine 64-Bit-Adressierung. Hotplug erlaubt das Anschließen und Entfernen eines Gerätes im laufenden Betrieb. Hierfür muss jedoch das Betriebssystem Hotplug gleichfalls unterstützen. Für Windows trifft dies auf die Versionen 98/ME, 2000 und XP zu. Auch Linux unterstützt bereits Hotplug.