Neue Ideen für Mozilla Firefox 2.0

Steffen Weber
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Mit Mozilla Firefox 2.0 sollen sich unter anderem auf Basis von XUL komplexe im Browser ablaufende Web-Anwendungen erstellen lassen, weiterhin wird ausgereifte Unterstützung für skalierbare Vektorgrafiken (SVG) vorhanden sein. Nun werden kreative Ideen gesucht, wie sich Mozilla Firefox in verschiedenen Situationen intelligenter verhalten könnte.

Dabei geht es primär darum, Features der Kategorie „Machine Learning“ in Mozilla Firefox oder Mozilla Thunderbird zu integrieren, d.h. Mozilla soll z.B. durch Beobachten des Benutzer-Verhaltens effizienter mit diesem interagieren. Der Weblog-Eintrag mit dem Titel „Innovate. Make Firefox 2.0 cool“ stellt den Ideen-Gebern der Vorschläge, die letztendlich das Rennen machen, eine Einladung zu Gmail in Aussicht, welche bei eBay teilweise für Beträge im zweistelligen Dollar-Bereich versteigert werden.

Es sind bereits zahlreiche intelligente Vorschläge eingegangen, wie man Mozilla Firefox 2.0 zu einem außergewöhnlichen Browser machen kann. Eine Auswahl von unserem Urteilsvermögen zur Folge besonders nützlichen Ideen wollen wir im Folgenden vorstellen:

  • Lesezeichen: Wenn man eine bestimmte Website desöfteren besucht, aber kein Lesezeichen gesetzt hat, könnte Mozilla Firefox bei einem erneuten Besuch den Anwender fragen, ob er ein Lesezeichen setzen möchte. Dies würde vor allem Einsteigern helfen, die Vorteile von Lesezeichen zu erkennen. Beim Setzen eines Lesezeichens sollte Mozilla Firefox zudem automatisch anhand des Inhalts der Website und den bestehenden Lesezeichen-Kategorien versuchen, eine intelligente Vorauswahl für die Einordnung in eine Kategorie zu treffen. Weiterhin könnte es eine von Mozilla Firefox generierte Startseite geben. Diese würde neben den meistgenutzten Lesezeichen auch die Websites, die man zwar in den letzten Tagen bevorzugt besucht hat, welche aber nicht in den Lesezeichen enthalten sind, auflisten. Diese Liste würde quasi einen Verlauf der für wichtig befundenen Websites darstellen.

  • Tabs: Offene Tabs sollten anhand von Kriterien wie z.B. dem Domain-Namen automatisch gruppiert werden. Sollten zu viele Tabs offen sein, könnte eine Gruppe von Tabs durch ein Dropdown-Menü repräsentiert werden. Bei gedrückter Shift-Taste sollte außerdem durch Klick auf einen Tab das aktuelle Fenster in zwei Hälften geteilt werden, sodass beide Tabs, d.h. der alte sowie der soeben angeklickte, zugleich in einem Fenster betrachtet werden können.

  • Downloads: Mozilla Firefox sollte sich für jeden Dateityp (Bild, Text-Datei, ...) einzeln merken, wo der Benutzer diese Dateien speichert und dann bei einem weiteren Download eine entsprechende Vorauswahl treffen. Außerdem sollte, wenn manche Bilder im Ordner „/Bilder/Ordner 1/“ und andere in „/Bilder/Ordner 2/“ abgespeichert werden, Mozilla automatisch den „größten gemeinsamen Nenner“ suchen und das Verzeichnis „/Bilder/“ vorselektieren.

  • Mozilla Thunderbird: Erweiterung des Spam-Filters dahingehend, dass Mozilla Thunderbird beobachtet, in welche Ordner der Benutzer eingehende E-Mails verschiebt und aus diesen Daten lernend in Zukunft automatisch E-Mails in die Ordner einsortiert, ohne dass der Anwender manuell Filter-Regeln erstellen muss. (M2, der E-Mail Client von Opera, beherrscht dieses Feature in der aktuellen Version!)

Zudem wurden Features wie das Durchsuchen des Browser-Caches, was Mozilla Firefox 2.0 definitiv können wird, sowie das Anzeigen kleiner Screenshots von geöffneten Websites bei Druck von „Alt + Tab“ genannt, welche zwar mit der gegebenen Fragestellung nicht viel zu tun haben, sich jedoch als nützlich erweisen könnten.

Da seit Eröffnung des „Wettbewerbs“ nichtmal eine Woche vergangen ist wird deutlich, welch kreatives Potenzial in solchen Benutzer-Befragungen und der Mozilla Community steckt. Man darf gespannt sein, welche Ideen noch zu Tage treten und wieviele Aha-Erlebnisse Mozilla Firefox 2.0 dem Anwender wird entlocken können.