Athlon 64 FX-53 mit Sockel 939 im Test: Sockel wechsel dich!

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Thomas Hübner
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Neuer Sockel, neue Boards, neue Chipsätze

Der neue Sockel mag zwar große Ähnlichkeit mit dem bisherigen Sockel 940 haben - tatsächlich fehlt augenscheinlich nur ein Pin - , unter der Haube hat sich jedoch einiges getan. Das komplette Pin-Layout wurde geändert, um ein Dual Channel Speicherinterface-mit einem günstigen 4-Layer-Mainboard-Layout realisieren zu können. Dieser Maßnahme sind zwei Pin-raubende HyperTransport-Kanäle des Sockel 940 zum Opfer gefallen, die für den Dual Prozessor- und Mehr-Wege-Betrieb benötigt werden.

Mit der Einführung des neuen Sockels erwarten uns auch zahlreichen neue Chipsätze, die mit dem auf 1 GHz beschleunigten HyperTransport (HTT) umgehen können. VIA hat hierfür den K8T800 Pro im Angebot, der alle Features des K8T800 bietet, zusätzlich jedoch mit dem verbesserten HTT umgehen kann. Bei nVidia heißt das neue Produkt nForce 3 Ultra und auch hier gibt es außer dem Support des schnelleren Busses im Vergleich zum nForce 3 250Gb keine Neuerungen zu vermelden. Ein neues nVidia-Feature "Auto Tuning" wird es demnächst für alle aktuellen nForce 3 Platinen geben. Im Lager von SiS schickt man den SiS755FX ins Rennen, der demnächst von dem SiS756 mit PCI Express-Support abgelöst werden soll. Generell ist PCI Express ein Thema, an dem alle arbeiten. VIA entwickelt hierfür eine neue Southbridge, die auf den Namen VT8251 hören wird. Bei nVidia erwartet uns dagegen ein komplett neuer Chipsatz - handelt es sich beim nForce 3 doch um eine Single Chip Lösung, bei der nicht einfach nur die Southbridge ausgetauscht werden muss, um den neuen Peripheriestandard zu unterstützen. Das Produkt befindet sich derzeit mit dem Codenamen K8-04 in der Entwicklung.

Asus AV mit K8T800 Pro
Asus AV mit K8T800 Pro

Erst recht spät erreichte uns eine Sockel 939-Platine für diesen Test. VIA selbst, die mit ihren neuen Chipsatz übrigens am weitesten zu sein scheinen, haben in Deutschland nur zwei Testmuster des K8T800 Pro im Umlauf. MSI wiederum scheint alle seine lauffähigen Mainboards direkt an AMD für die Pressetestkits dieser Produktvorstellung geschickt zu haben. Einzelne Testmuster für den Sockel 939 - mit welchem Chipsatz auch immer - waren nicht verfügbar. Diese Antwort mussten wir von nahezu allen namhaften Mainboard-Herstellern zu Kenntnis nehmen. Wenn überhaupt, waren nur wenig Testmuster verfügbar. Einzig und allein Asus scheint den anderen (neben MSI) einen Schritt voraus zu sein. Aus diesem Hause stammt auch unser Testmuster für diesen Artikel. Überbrückte Lötstellen erwecken allerdings auch beim Asus A8V Deluxe den Eindruck, dass man es noch nicht mit der Weißheit letzter Schluss zu tun zu haben scheint. Immerhin lief das Board stabil. In Sachen Festplattenperformance sollten sich mit einem Bios-Update noch Leistungssteigerungen einstellen. Die Platine aus dem Hause MSI ist in diesem Bereich - bei sonst gleicher Ausstattung - etwas schneller.

Asus A8V mit K8T800 Pro
Asus A8V mit K8T800 Pro
Asus A8V mit K8T800 Pro
Asus A8V mit K8T800 Pro
Asus A8V mit K8T800 Pro - Noch nicht ganz Final
Asus A8V mit K8T800 Pro - Noch nicht ganz Final

Alles in allem können noch gut und gerne mehrere Wochen ins Land gehen, bis vollends ausgereifte Boards im Handel erhältlich sind. Übrigens: Mit dem Sockel 939 legt auch AMD das Fundament dafür, auch den steigenden Stromverbrauch von Athlon 64 FX-57 und Athlon 64 4200+ bändigen zu können. Die für das nächste Jahr erwarteten Prozessoren sollen mit einer thermischen Verlustleistung von 104 Watt daher kommen.

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