Alienware: Eigenentwicklung statt nVidias SLI

Christoph Becker
15 Kommentare

Über einen Monat vor nVidias SLI-Technik enthüllte der Hersteller von Komplettsystemen Alienware mit dem Video-Array-System eine ähnliche Technologie mit nahezu identischem Ergebnis. Trotz starker Konkurrenz seitens nVidia möchte man an diesem Konzept festhalten.

In einer Pressemitteilung betonte man nun nochmals, dass man nur nVidias SLI-Konzept anbieten werde, falls sich herausstellt, dass diese bessere, sprich schnellere, Ergebnisse liefert als die Eigenentwicklung „Video-Array“. Ein weiterer Vorteil der eigenen Technik sei, dass man mit dieser auch Grafikkarten aus dem Hause ATi, Matrox oder WildCat bündeln könnte, so Alienware in der Pressemitteilung. Mit nVidias Technik sei dies nur bei Grafikkarten auf Basis des NV45-Chips möglich.

Auch die Video-Array-Technik von Alienware baut dabei auf Intels kürzlich vorgestelltem E7525-Chipsatz (Tumwater) auf, der erstmals zwei vollwertige PCI Express-x16-Steckplätze bietet, und somit den Betrieb zweier Grafikkarten ermöglicht. Anders als bei nVidias SLI kommt bei Alienware allerdings keine Brücke zwischen den beiden Pixelbeschleunigern zum Einsatz sondern vielmehr eine Software. Damals schrieben wir:

Während 3Dfx' SLI-Technik damals noch jede Pixelreihe auf dem Schirm abwechselnd von der einen oder der anderen Grafikkarte rendern ließ, teilt Alienwares Video-Array-Technik den Bildschirm in einen oberen und einen unteren Teil ein. Damit man auch zwei verschiedene Grafikkarten nutzen kann, hat man zusätzlich mit dem „Predictive Load Balancing“ eine Technik entwickelt, die es den Grafikkarten ermöglicht, je nach vorhandenen Leistung den eigenen Teil des Bildschirmes zu vergrößern oder zu verkleinern.

Denkbar wäre so z.B., dass eine GeForce 6800 Ultra 75% der Rechenarbeit übernehmen würde und eine 5900 XT die restlichen 25% des Bildschirmes mit Daten versorgen würde. Natürlich sind auch Kombinationen zwischen ATi und nVidia möglich, da diese Technologie auch keine speziellen Treiber benötigt. Wie das Verhältnis letztendlich ist, wird vor dem Rendern jedes Frames neu determiniert und hängt ganz von den verwendeten Grafikkarten ab. In der Grundausrichtung seien aber beide Grafikkarten mit einem Verhältnis von 50 zu 50 „gleichberechtigt“, so eine Sprecherin von Alienware.

Derweil steht noch in den Sternen, ab wann genau SLI und Video-Array verfügbar sein werden. Eines können wir jedoch schon sagen: Günstig wird keine der beiden Lösungen werden. Die gesamte Pressemitteilung in englischer Sprache gibt es - wie immer - im Klapptext.

Alienware Promises Fastest Graphics Solution - High-Performance PC Leader to Let the Benchmarks Decide
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.