ATi & nVidia: Neues vom Grafikkartenmarkt

Christoph Becker
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Nachdem sich die Meldungen rund um neue Grafikchips und neue Fertigungstechnologien in den letzten Tagen nahezu überschlagen haben, wollen wir nun einmal in einer News etliche Meldungen der Kollegen verarbeiten, um somit etwas mehr Übersicht in die Materie zu bringen.

Den Anfang machen zwei kurze Meldungen zu Chips aus dem Hause ATi. So konnten wir weitere Informationen zum RV410 auftreiben, über den wir bereits am gestrigen Donnerstag berichtet hatten. Letztendlich wird dieser nichts anderes als ein in 0,11 µm breiten Strukturen gefertigter RV380-Chip sein, der sich rein architektonisch nicht von diesem unterscheidet. Genauso verhält es sich auch mit dem R430, der eigentlich ein R420 ist, allerdings bei TSMC in Taiwan in der neuen 0,11-µm-Fertigung produziert wird. ATi möchte so offensichtlich eine Kostenersparnis in der Fertigung erreichen, da durch die feineren Strukturen die Die-größe verringert wird und somit mehr Chips auf einen Wafer passen. Zudem kommt eine Verringerung der Fertigungsstrukturen oftmals auch mit einer möglichen Taktsteigerung einher.

Zusätzlich soll ATi Probleme haben, die starke Nachfrage nach R420-Chips für Radeon X800-Karten zu befriedigen. Laut Aussagen einiger Hersteller von ATi-Grafikkarten soll die Nachfrage nach den neuen Karten der X800-Serie riesig sein, so dass viele mit der Produktion gar nicht hinterher kommen. ATi wird dies durchaus freuen, bleibt man so doch nicht auf den eigenen Chips sitzen und kann zusätzlich die eigene Gewinnspanne nochmals verbessern. Würde man ATi fragen, ob der Launch der neuen Grafikkartengeneration erfolgreich war, würde man diese Frage mit Sicherheit mit ja beantworten.

Doch auch bei nVidia gibt es Neuigkeiten. So soll nach der gestrigen Ankündigung, den NV43 auch bei TSMC in 0,11 µm fertigen zu lassen, auch der NV44 in dieser Weise hergestellt werden. Auf diesem soll ab Ende dieses Jahres nVidias Low-End-Bereich basieren, der zeitgleich mit dem NV43 vorgestellt werden wird. Der NV43 wird bei nVidia alles zwischen Low-End und GeForce 6800 abdecken. Auch nVidia verspricht sich also offensichtlich vom 0,11-µm-Prozess eine Kosteneinsparung.

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