Musik-Piraterie erreicht neuen Höhepunkt

Volker Rißka
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In Jahr 2003 hat der weltweite Verkauf von raubkopierten CDs mit 1,1 Mrd. Stück seinen bisherigen Höhepunkt erreicht. Es wurden vier Prozent mehr verkauft als im Vorjahr und der Umsatz stieg auf 4,5 Mrd. Dollar.

Laut einem Bericht des Internationalen Verbandes der Musikindustrie IFPI ist die Verkaufsrate allerdings langsamer angestiegen als in den vergangenen Jahren. Zurückzuführen ist dies auf verstärkte Sanktionen gegen Raubkopierer von Staat und Industrie. Beschlagnahmungen von Tonträgern und Kopiergeräten erreichten 2003 einen Höhepunkt. 56 Mio. wurden insgesamt eingezogen.

Musik-Piraterie bleibt ein großer illegaler Geschäftszweig, der durch organisierte Kriminalität, Teilnahmslosigkeit der Regierungen und Korruption weiter wächst, schreibt der IFPI. Laut dem Bericht war jede dritte CD eine Raubkopie. Im Jahr 2000 wurde eine von fünf CDs illegal hergestellt. Durch Musikpiraterie gehen den Regierungen einige 100 Mio. Dollar verloren. „Es ist die Verantwortung der Regierungen gegen dieses Problem entschieden vorzugehen“, meint Jay Berman, Präsident und Geschäftsführer des IFPI. „Das bedeutet angemessene Maßnahmen, abschreckende Urteile gegen Raubkopierer und eine effektive Regulierung der CD-Produktion.“

In China findet sich der weltweit größte Markt für illegale CD-Kopien. Der Marktwert beläuft sich auf knapp 600 Mio. Dollar. Auch in Russland befindet sich ein sehr großer Markt für Raubkopien, von dem aus in ungefähr 30 Länder exportiert wird. In Südostasien gelang es Kopiergeräte zu beschlagnahmen, deren Kapazität ausgereicht hätte um den CD-Markt von Frankreich und Deutschland zu versorgen. Auch in Athen, Neapel, Mexico City und Peru gelang es der Polizei Raubkopierer festzunehmen und zahlreiche Kopien vom Schwarzmarkt zu nehmen.

25 Jahre ComputerBase! Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.