512 MB-Grafikkarten nicht mehr dieses Jahr

Thomas Hübner
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Wenn es nach nVidia und ATi geht, dann wird es erst im nächsten Jahr Grafikkarten mit 512 MB Grafikspeicher im Handel geben. Warum? Die Speicherpreise sollen daran schuld sein! Heutige 256 MB-Grafikkarten verwenden acht GDDR3 256 Mbit-Chips.

Auf einer 512 MB-Karte müssten also sechzehn Speicherbausteine ihren Platz finden, würde man auf die gleichen Chips setzen. Acht könnte man auf der Rückseite der Karte unterbringen, jedoch würde dies die Kühlung der Speicherbausteine unnötig verkomplizieren. Alternativ ist auch der Einsatz von 512 Mbit-Chips möglich. Diese sind jedoch noch nicht verfügbar oder unnötig teuer.

Würden nVidia oder ATI schon jetzt auf 512 MB-Karten setzen, würde dies den Preis der Karten deutlich in die Höhe treiben. Darüber hinaus will man vorerst mit den Modellen mit 256 MB, die momentan sehr guten Absatz finden, Geld verdienen.

Dass Grafikkarten mit 512 MB Grafikspeicher aber irgendwann im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres kommen werden, steht so gut wie fest. Insbesondere dann, wenn man einen Blick auf die Texturmengen wirft, die gewisse Shooter bereits jetzt in den Speicher des Pixelbeschleunigers laden wollen. Bis zu 512 MB dürfen es bei Doom 3 in den höchsten Detail-Settings schon sein. Wenn man in der Geschichte zurückblickt und die Quake 3-Engine und deren Implementierungen näher betrachtet, stellt man unweigerlich fest, dass künftige Spiele auf Doom 3-Basis ebenfalls größeren Hardware-Hunger mitbringen dürften, als das Original, mit dem die Engine erstmals vorgestellt wurde.

Insofern kann man also nur abwarten. Irgendwann in ein paar Monaten werden Grafikkarten mit 512 MB für den Endkunden schon kommen. Nur in diesem Jahr wird dies wie ursprünglich vermutet nicht mehr der Fall sein.