Athlon 64 „Winchester” mit Startproblemen

Jan-Frederik Timm
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AMDs erste, in der 90-nm-Technologie gefertigte Athlon 64-CPUs sorgen auch nach ihrer offiziellen Vorstellung für Gesprächsstoff im Netz. Leider eher durch Inkompatibilitäten mit auch aktuell noch zu erwerbenden Mainboards als mit ihrer niedrigen Leistungsaufnahme.

So hat eine Reihe an Mainboard-Herstellern (darunter auch Asus gegenüber dem Planet3DNow!) bestätigt, dass das Bios einer Sockel 939-Platine den neuen Kern explizit kennen muss, damit sie mit der CPU zusammen arbeitet. Jedes derzeit produzierte Board werde zwar bereits mit der richtigen Bios-Version ausgeliefert. Viele der noch im Handel erhältlichen Mainboards warten allerdings noch nicht mit der rettenden Revision auf, so dass ein Käufer eines solchen Boards zum Betrieb einer Winchester-CPU das Bios zuerst mit einer Newcastle-CPU flashen müsste, um in den Genuß seines 90-nm-Prozessors zu kommen. Wie unser Leser =DAX= auf Nachfrage bei Alternate und Mix Computer erfahren haben will, soll sich der Abverkauf der noch nicht kompatiblen Produkte noch über zwei bis vier Wochen dahin ziehen.

Wünschenswert wäre eine Kennzeichnung der Mainboards im Versand- und Einzelhandel. Besitzer oder potentielle Käufer einer Newcastle-CPU können hingegen weiterhin ohne zu zögern zugreifen. Schließlich unterscheiden sich die aktuellen und zukünftigen Platinen nur durch die Bios-Revision, lassen sich bei Bedarf updaten und sind ohne Problemen mit der CPU lauffähig. Käufer einer Winchester-CPU sollten sich vor dem Kauf hingegen genauestens über das eingesetzte Bios und dessen Kompatibilität mit dem neuen Kern informieren.