Pipelines bei der GeForce 6200

Andreas Frischholz
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Die derzeitig erhältliche GeForce 6200 entspricht wohl nicht den Wünschen des zeitgemäßen Spielers, könnte aber für Gelegenheitsspieler eine interessante Alternative darstellen. Die Karte basiert auf dem NV43 und dieser ist eigentlich für die 6600/6600GT konzipiert. Nur wurden bei der 6200 die Anzahl der Pipelines gesenkt.

Nun haben die Kollegen vom Hardwareluxx getestet, ob sich Pipelines wieder Freischalten lassen und der Versuch war von Erfolg gekrönt. Mittels des Rivatuners ließen sich die vier deaktivierten Pipelines wieder aktivieren. Die komplette Leistung einer 6600 wird die Karte aber nie erreichen können, da sie noch um einige weitere Feature beschnitten wurde (Z- und Color-Compression, Floatingpoint-Texturfilterung und Floatingpoint-Alphablending).

Trotzdem erreichte sie mit aktivierten Pipelines sehr gute Werte, die knapp unter der einer GeForce 6600 mit GDR3 Speicher liegen, wobei die normalen GeForce 6600 auf DDR Speicher setzen werden. Die übertaktete GeForce 6200 lag im 3DMark 01 nur 627 Punkte hinter der GeForce 6600 GDR 3 (14.256 zu 14.883). Darüber hinaus zeigte sich die GeForce 6200 Overclocking-freudig und erreichte mit aktivierten Pipelines bei einem Takt von 560/350 MHz 16.839 Punkte beim 3DMark 01. Im Standardtakt von 300/275MHz und ohne aktivierte Pipelines erreichte die Karte nur 13.116 Punkte.

Es bleibt aber abzuwarten, ob sich die Karte durchsetzen wird, denn sie wird nur als PCI-Express Version erscheinen. Damit schließt sie einen Großteil der User aus und auch darf nicht davon ausgegangen werden, dass die vier deaktivierten Pipelines jeder 6200 intakt sind und sich ohne Komplikationen reaktivieren lassen. Des Weiteren soll auch bald der NV44 erscheinen, der das Modding von 4 auf 8 Pipelines verhindert.