Oscar-Juror muss Strafe zahlen

Arne Müller
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Der 70-Jährige Schauspieler und Oscar-Preisrichter Carmine Caridi wurde von einem kalifornischen Gericht als Quelle illegaler Filmkopien ausgemacht und zur Zahlung einer Schadensersatzsumme von 600.000 US-Dollar an die Filmstudios Warner Bros. und Sony verurteilt. Dies berichtet das Wall Street Journal.

Nachdem er deshalb bereits im Februar aus der Motion Picture Association of America (MPAA) ausgeschlossen wurde, hat Caridi nun gestanden, Kopien von speziellen, nur Preisrichtern verfügbaren Versionen von Filmen - so genannten Screenern - gemacht und an einen Mittelsmann namens Russell William Sprague weitergegeben zu haben. Dieser kopierte die Filme auf DVD sowie ins Internet und vervielfältigte und verbreitete sie somit auf illegale Art und Weise.

Im Verlauf der letzten Jahre waren verschiedenste DVD-Screener als Raubkopien im Internet verfügbar. Dies bewog die MPAA, keine Screener mehr an Jurymitglieder der diversen Filmpreise zu verteilen. Wenig später wurde diese Beschränkung dahingehend gelockert, dass Oscar-Juroren speziell kodierte Datenträger erhalten sollten, mit denen der Nachweise des Ursprungs einer Raubkopie möglich sein sollte. Am Ende setzten sich einige unabhängige Filmstudios durch und bewirkten die Aufhebung dieses Embargos.

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