Winamp-Entwickler am Ende?

Arne Müller
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Das auch als Nullsoft bekannte Entwicklerteam, aus dessen Feder unter anderem die MP3-Player-Software Winamp stammt, ist nun auf drei Personen geschrumpft. Steve Gedikian hat als Letzter des ursprünglichen Winamp-Teams der Firma den Rücken gekehrt. Dadurch schrumpft die Chance auf künftige, größere Updates deutlich.

Nullsoft war in den Neunzigern von Justin Frankel und Tom Pepper gegründet worden, bevor AOL im Jahre 1999 für eine Kaufsumme von 100 Millionen Dollar das Unternehmen aufkaufte. Danach gab es wiederholt Streitigkeiten mit AOL, die sich vor allem um selbst entwickelten Tauschbörsen wie Gnutella drehten. Der Provider versuchte, diese Entwicklungen zu stoppen, Frankel jedoch sorgte dafür, dass unabhängige Programmierer das Projekt weiterführten.

Im letzten Jahr versuchte Nullsoft ein zweites Mal, eine Tauschbörsensoftware, diesmal unter dem Namen „WASTE“, zu veröffentlichen, was erneut Widerstand seitens AOL hervorrief, der letztendlich im Dezember 2003 zur Schließung der Nullsoft-Büros in San Francisco führte. In dieser Zeit wurde auch das letzte größere Update von Winamp, Version 5, veröffentlicht. Der Firmengründer Frankel verließ kurze Zeit später die Firma, nun ist auch Gedikian gegangen. Vermutlich sind auch diesmal Konflikte mit AOL der Grund.

Die letzte Winamp-Version mit der Nummer 5.05 war im August erschienen.