Neues von ATis Rialto und HyperMemory

Arne Müller
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Offizielle bei ATi und taiwanesische Grafikkartenhersteller haben Details zu in Planung befindlichen Technologien verlauten lassen. Es geht dabei um den Bridge-Chip „Rialto“ und um ATis „HyperMemory“-Technik, die - ähnlich wie nVidias „TurboCache“ - eine effiziente Nutzung des PC-Hauptspeichers bei PCI-Express-Karten verspricht.

Die Kollegen der Digitimes berichteten, nicht näher genannte Quellen bei taiwanesischen Grafikkarten-Herstellern haben verlauten lassen, dass ATi eine Version der Low-End-Karte X300 auf den Markt bringen will. Diese soll mit der HyperMemory-Technologie, ähnlich wie die nVidia Geforce 6200 TurboCache, über den PCI-Express-Bus besonders gut Daten in den Hauptspeicher des PCs auslagern können. Dies verringert den Bedarf an schnellem und teurem auf der Karte integriertem Speicher, was sich wiederum positiv auf den Preis auswirken dürfte.

Weiterhin hat ATis CEO David Orton auf einer Konferenz mit Finanzanalysten das Erscheinen von Produkten mit dem Bridge-Chip „Rialto“ für die „nächsten paar Monate“ angekündigt, auch wenn ATi weiterhin der Meinung sei, dass native Lösungen effektiver sind. Der Rialto-Chip wird die Möglichkeit schaffen, GPUs, die ursprünglich für PCI-Express entwickelt wurden, auch auf AGP-Plattformen einzusetzen. Ob ATi, wie nVidia es mit der GeForce FX-Reihe für PCI-Express vormacht, auch die andere Richtung einschlägt, und mit dem Chip auch AGP-Grafikprozessoren PCI-Express-fähig macht, ist noch nicht bekannt. David Ortons Wille ist es laut Digitimes jedenfalls nicht, allerdings muss die Meinung des Chefs nicht immer mit der tatsächlichen Umsetzung übereinstimmen.

Besonders interessant ist dieser Chip, da die vor einiger Zeit angekündigten, aber noch nicht erhältlichen neuen Grafikchips für die X850-Reihe und die vom Preis/Leistungs-Verhältnis sehr interessante X800XL native PCI-Express-GPUs sind, und nun wohl auch einen Weg in die mit AGP ausgerüstete Mehrheit der PCs finden werden.

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