Silvester und der GAU der Handynetze

Sasan Abdi
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Wer kennt es nicht. Es ist der erste Tag in einem neuen Jahr - das vielleicht ganze drei Minuten alt ist. Wer nun mal eben seine Liebsten über ein Mobiltelefon anrufen will, hat es meist nicht leicht. Heute Abend werden allein 500 Millionen SMS die Netze auslasten.

Dass das Netz häufig nicht funktioniert, liegt daran, dass an Silvester bis zu fünf Mal mehr mobiltelefoniert und „ge-SMSed“ wird. Am heutigen Abend werden Prognosen zufolge rund 500 Millionen SMS verschickt werden. Dabei gestalten sich die Kurznachrichten als deutlich zuverlässiger und flexibler, als ein persönlicher Anruf: „Meist können sich SMS über den so genannten Signalisierungskanal noch an Sprache und Bildern vorbeimogeln. Bilder per MMS schaffen das nicht. Sie brauchen 250 mal mehr Platz und sind daher vielleicht etwas länger unterwegs“, erklärt dazu Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM.

Die erwarteten 2 Millionen MMS werden also nur schwerlich oder erst am nächsten Morgen ihr Ziel erreichen. „Selbst Handy-Nutzer, die ihr Mobiltelefon sonst eher spärlich nutzen, werden gegen Mitternacht auch wieder eifrig Glückwünsche per Kurzmitteilung verschicken, um an enge Freunde, Verwandte und gerade auch diejenigen Menschen zu denken, die weiter entfernt oder getrennt die Silvesternacht verbringen“, so Grützner weiter. Die SMS bleibt also die sicherste und damit auch zurecht beliebteste Methode, an Silvester zu gratulieren: „Im Durchschnitt schreibt und bekommt fast jeder in Deutschland 5 Kurzmitteilungen allein über den Jahreswechsel. Mit fast 30 Milliarden SMS und MMS sind wir auch dieses Jahr wieder einmal Europameister.“ Na dann, frohes tippen!

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