Autoschlüssel: George Orwell lässt grüßen

Sasan Abdi
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Vereinheitlichung und Technik können vor allem in Kombination ihre negativen und sogar gefährlichen Seiten haben. Das wissen wir wenn nicht nach George Orwells „1984“ spätestens seit „I, Robot“mit Will Smith. Wissenschaftler der John Hopkins Universität haben diesen Umstand nun einmal mehr bewiesen.

So scheint es den Sicherheitsexperten der Universität gelungen zu sein, das als „Immobilizer“ bezeichnete System, dass derzeit in Millionen von Autos zum Einsatz kommt, umgangen zu haben. Dabei sei das System vom Chipmacher Texas Instruments mit „vergleichsweise günstigen elektronischen Geräten“ umgangen worden.

Die betroffenen Schlüssel basieren allesamt auf dem „Radio Frequency Identification System“ (RFID). Dazu wird geschätzt, dass rund 150 Millionen PKW betroffen sind. Erschwerend kommt hinzu, dass in den USA unter Verwendung der Schlüssel auf Tankstellen auch die automatische Zahlung des Tankgeldes erfolgt.

Grund für die Anfälligkeit von RFID scheint die Kürze der digitalen Signatur zu sein, welche aus diesem Grund verletzbar gegenüber kryptografischen Attacken ist. Einem Bericht der New York Times zufolge hätte es genügt, 16 Autoschlüssel zu haben um den Code innerhalb von 15 Minuten zu knacken. Damit könnte sich das Ganze zu einem ernsteren Problem entwickeln. Gerade die Publicity könnte hierbei als Antrieb für kriminelle Aktivitäten dienen.