Änderungen im SP1 für Windows Server 2003

Alexander Opel
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Nachdem Anfang Februar das Release Candidate 2 für den Windows Server 2003 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wird mit der Fertigstellung des finalen Codes für März gerechnet. Windows Server 2003 mit Service Pack 1 wird ab April dieses Jahres den Windows Server 2003 ersetzen.

Paul Thurrott hat sich auf seiner Supersite näher mit dem Service Pack 1 RC2 in einem Preview auseinander gesetzt. So ist zu sehen, dass viele Features der von Longhorn auf das Service Pack 2 für Windows XP vorgezogenen Sicherheitsinitiative - Codename „Springboard“ - es auch in das Windows Server 2003 Service Pack 1 geschafft haben. Sie sind jedoch den Bedürfnissen eines Servers angepasst und entsprechend anders konfiguriert.

  • Programme ändern und entfernen: Auch hier besteht jetzt die Möglichkeit Updates ein- und ausblenden zu lassen.
  • Data Execution Prevention (DEP): Sowohl die Hardwareunterstützung also auch Softwareunterstützung ist vorhanden, jedoch für Kompatibilitätszwecke vorerst nur für Systemprozesse aktiviert.
  • Windows Firewall: Die neue Version der Internet Connection Firewall (ICF) ist standardmäßig nur bei Neuinstallationen und beim Bootvorgang aktiviert.
  • Internet Explorer: Add-on Manager, Pop-up Blocker und Information Bar sind an Bord und zentrale Sicherheitseinstellungen zur Verteilung (Group Policy) sind jetzt möglich. Darüber hinaus ist das Erstellen von versteckten Fenstern und Fenstern außerhalb des Bildschirms nicht mehr möglich und Pop-ups können nicht mehr mit Adressleiste, Titelleiste, Statusleiste und Toolbar angelegt werden.
  • Wireless Network Setup Wizard
  • Remote Procedure Call (RPC) und Distributed COM (DCOM): Sicherere Defaulteinstellungen

Das Service Pack 1 erhält zusätzlich noch:

  • Windows Media Player 10
  • Post-Setup Security Updates: Nach einer Neuinstallation blockiert dieses Feature sämtlichen einkommenden Verkehr und bietet dem Nutzer an, Updates von Windows Update zu installieren.
  • Security Configuration Wizard: Dieser Wizard bietet dem Nutzer an, seinen Server zu konfigurieren. Unter anderem kann eingestellt werden, ob es sich um einen Datei, Druck oder Web-Server handelt und Port-Einstellungen können getätigt werden.
  • Remote Access Quarantine: Wenn sich Nutzer per VPN einloggen wollen, die jedoch nicht den Sicherheitseinstellungen des Servers ensprechen, werden sie abgewiesen. Dies geschieht beispielsweise dann, wenn das einzuloggende System nicht mit den neusten Sicherheitsupdates versorgt ist. Dies ist jedoch erst eine abgespeckte Variante des Features, welches eigentlich für die R2 Version des Windows Server 2003 geplant war, jedoch aufgrund von Übereinkünften zwischen Microsoft und Cisco auf den Longhorn Server verschoben wurde. Letztendlich soll diese Funktion abgewiesene Nutzer in einen speziellen Netzwerkbereich weiterleiten, wo sie notwendigen Updates und anschließend Zutritt zum eigentlichen Ziel erhalten.