Sapphire Radeon X800 und X800 XL im Test: ATis R430 als Heilsbringer für PCI Express?

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Christoph Becker
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Fazit

Sapphire Radeon X800:

Sapphire Radeon X800
Sapphire Radeon X800

Mission erfüllt? Wir meinen ja, denn laut ATis Aussagen soll die Radeon X800 als Konkurrent zu nVidias neuem Verkaufsschlager, der GeForce 6600 GT, agieren und diese Rolle spielt Sapphires Karte mehr als gut. So kann die X800 nVidias Pendant durchweg auf Distanz halten, hat dann aber doch wieder zwei Probleme, die es auf dem Weg zum Ziel noch zu bewältigen gilt. So ist der Preis von zur Zeit etwa 240 Euro noch zu hoch, um mit der 6600 GT konkurrieren zu können. Letztere gibt es schon für weit unter 200 Euro, so dass die X800 zumindest aktuelle dann doch noch deutlich unterlegen ist, denn die erzielte Mehrleistung rechtfertigt keinen Mehrpreis von gut 50 Euro. Allerdings sollte diesbezüglich nicht außer Acht gelassen werden, dass bei größerer Verfügbarkeit die Preise auch gen Keller rutschen sollten. Zudem hat die Radeon X800 ein sehr gutes Übertaktungspotential, das durch eine etwaige Freischaltung der restlichen vier Pipelines noch erhöht werden könnte.

Weiterhin könnte es der Radeon X800 zum Hindernis werden, dass sie vorerst nur für PCI Express erhältlich ist. In ATis AGP-Portfolio klafft an dieser Stelle eine Lücke, denn Radeon 9800 XT und 9800 Pro können es nicht mit dieser aufnehmen. Eine Umsetzung dieser Grafikkarte für den AGP-Bus wäre also durchaus wünschenswert, zumal man sich so auch einen größeren Käuferkreis erschließen könnte. Bis all dies eintritt, bleibt Sapphires Radeon X800 aber dennoch eine sehr gute Grafikkarte für Besitzer eines PCI Express-Systems, die zudem auf ein gutes Übertaktungspotential zurückgreifen wollen. Der Mehrpreis gegenüber einer GeForce 6600 GT muss im Moment noch billigend in Kauf genommen werden. Wir postulieren dennoch: Ist die Verfügbarkeit des R430 gut, wird es die Radeon X800 auch bald für knapp 200 Euro geben. Diesen Preis wäre sie allemal wert. Fazit: Eine schnelle Mittelklassekarte, deren Preis und Verfügbarkeit man im Auge behalten sollte.

Sapphire Radeon X800 XL:

Sapphire Radeon X800 XL
Sapphire Radeon X800 XL

Bei der Radeon X800 XL sind die Voraussetzungen etwas anders. So soll diese Karte wohl in erster Linie eine Art X800 Pro für PCI Express darstellen. Die in unseren Benchmarks erzielten Leistungen würden dieser These recht geben. Bei einer guten Verfügbarkeit des R430-Chips wäre dies auch keine schlechte Idee, denn der R423, den ATis bis jetzt für die X800-Serie im PCI Express-Segment nutzt, ist kaum verfügbar, so dass die Radeon X800 XL quasi den Anfang der Oberklasse markiert. Positiv ist derweil, dass die Leistungen von Sapphires Karte durchaus eine deutliche Sprachen sprechen und man in vielen Spielen, in unserem Rating aber erst unter Verwendung von Anti-Aliasing und anisotroper Filterung, sogar die GeForce 6800 GT übertrumpfen kann. In Relation zum relativ niedrigen Preis von gut und gerne 270 Euro ergibt sich ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis, das für eine Schar an Käufern sorgen sollte; sofern sie denn Besitzer eines PCI Express-Systems sind.

Ob eine Adaption dieser Grafikkarte für AGP notwendig ist, steht derweil zur Diskussion, denn eigentlich gibt es in diesem Bereich die „alte“ Radeon X800 Pro auf Basis des R420-Chips, so dass diese wohl eher unnötig wäre. Für (zukünftige) Besitzer eines brandneuen PCI Express-Systems dürfte Sapphires Radeon X800 XL aber eine sehr gute Option darstellen, zumal man durch geschicktes Übertakten auch noch ein Mehr an Leistung aus dieser Karte kitzeln kann. Fazit: Eine sehr schnelle Grafikkarte zu einem äußerst fairen Preis.

Sapphire
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