TerraTec NOXON Audio im Test: Music – whenever, wherever?

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Frank Hüber
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Streaming per PC

Musikwiedergabe per UPnP-Server vom PC
Musikwiedergabe per UPnP-Server vom PC

Wie bereits mehrfach erwähnt, benötigt man für die Wiedergabe von MP3- oder WMA-Dateien, die auf einem PC im Netzwerk gespeichert sind, eine UPnP-Server-Software und einen während der Wiedergabe immer eingeschalteten PC, auf dem diese Software im Hintergrund ihren Dienst verrichtet. Effizient ist dies im Vergleich zu einer im Netzwerk-Player eingebauten Festplatte, die mit Musiktitel befüllt werden könnte, natürlich nicht. Dafür ist das Wiedergabegerät um einiges preiswerter. Beim NOXON Audio können durchaus mehrere UPnP-Server im Netzwerk betrieben werden, auf die er zugreifen kann. Mehrere Nutzer können so ihre eigenen Musikstücke in das Netzwerk einspeisen, ohne sie auf einem zentralen Server gruppieren zu müssen. Mitunter dauert es nach dem Einschalten des NOXON Audio jedoch einige Sekunden, bis der UPnP-Server gefunden wird. Eine einfache Dateifreigabe unter Windows beachtet der Netzwerk-Player nicht. Nachdem die Dateien in die UPnP-Server-Software eingefügt wurden, stehen sie im Menü des NOXON Audio zur Auswahl und werden anhand der ID3-Tags in folgende Strukturen eingeteilt, in denen man die gesuchten Stücke wiederfindet:

  • Albums
  • All Tracks
  • Artists
  • Artists / Albums
  • Genres
  • Genres / Artists
  • Playlists

Anhand dieser Zuordnung kann ein Titel sowohl über den Interpreten, über das Genre oder auch das Album gefunden werden. Wählt man beispielsweise Artists / Albums, findet man sich zunächst in einem Menü mit sämtlichen Interpreten wieder. Wählt man dann den Interpreten des eigenen Interesses aus, gelangt man durch einen Klick auf die rechte Pfeiltaste der Fernbedienung in das nächste Untermenü, in dem die Alben des Interpreten einzeln aufgelistet werden.

Eine gepflegte Musiksammlung ist in diesem Falle das A und O, da falsche ID3-Tags schnell zu einer undurchsichtigen Zuordnung der Musiktitel in den einzelnen Kategorien führen und ein gezieltes Abspielen eines Albums unmöglich machen können. Bevor man sich demnach dem Zuhören widmet, kann es notwendig sein, erst einmal die Tags der MP3-Dateien zu bearbeiten.

Ist jedoch alles richtig eingestellt und freigegeben, bietet die Wiedergabe von Musiktiteln aus dem eigenen Netzwerk einige Vor- wie auch Nachteile gegenüber einem Internet-Radio. Zum einen weiß man so immer, auf welche Lieder man jederzeit zurückgreifen kann und in welcher Qualität diese vorliegen. Zum anderen belastet die Wiedergabe aus dem eigenen Netzwerk die Bandbreite des Internet-Anschlusses nicht, so dass andere Nutzer im Netzwerk den Musikgenuss nicht trüben können. Auch ein mögliches Datenvolumen beim Internet-Service-Provider wird nicht überschritten. Ein Streamen der eigenen MP3- oder WMA-Dateien ist so auch völlig ohne Internetzugang möglich. Die Bandbreite des Rechners, auf dem die Dateien gespeichert sind, wird natürlich entsprechend belastet und sollte nicht für andere große Datentransfers genutzt werden, wenn man ein Unterbrechen der Wiedergabe aufgrund eines Abbruchs der Datenübertragung vermeiden möchte. Hier entscheidet natürlich die Bandbreite des Servers über die Möglichkeiten während der Musikwiedergabe.

Gegen das immens große Angebot der Radiosender im Internet und ihren unterschiedlichen Kategorien kommt die heimische Musiksammlung jedoch nur in den wenigsten Fällen an. Das Internet bietet hier immer wieder Überraschung und ermöglicht dem Benutzer auch einen Blick über den eigen Tellerrand, ohne hierfür gleich Geld investieren zu müssen. Zudem wird es angesichts zunehmender Kopierschutzmaßnahmen für Musikliebhaber immer schwieriger auf legalem Wege die erworbenen Musik-CDs auf den Computer zu übertragen und in MP3-Dateien zu konvertieren.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.