Dell verweigert sich Windows Edition N

Andreas Frischholz
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Microsoft steht mit seinen Zweifeln an einer Windows-Version ohne den MediaPlayer wohl nicht alleine da. Dem WallStreet Journal nach äußerten sich auch die führenden PC-Hersteller Dell und Hewlett Packard negativ über das überarbeitete Betriebssystem.

Hewlett Packard wird zwar Rechner anbieten, die mit der Windows Edition N ausgestattet sind, jedoch kann man sich nicht vorstellen, dass diese einen sonderlich guten Absatz haben werden. Man wird den Markt genau beobachten und gleichzeitig noch Systeme mit der ursprünglichen Version des Betriebssystems im Angebot behalten.

Dell geht sogar noch weiter und nimmt eine kastrierte Version des Betriebssystems erst gar nicht in sein Sortiment auf, solange diese für denselben Preis einer vollständigen Windows-Version angeboten wird. Insgesamt beherrschen Dell und Hewlett Packard 30 Prozent des westeuropäischen PC-Marktes.

Eine Sprecherin der europäischen Kommission wollte sich nicht zu dem Verhalten von Dell äußern, kündigte jedoch an, dass die EU-Kommission den Markt genau beobachten werde und auch Konkurrenten von Microsoft befragen werde, ob der Softwaregigant derer Meinung nach seine Auflagen mit der Windows Edition N überhaupt erfülle. Kritik gab es schon, da anscheinend Probleme mit einigen konkurrierenden Multimedia-Applikationen bestehen. Des Weiteren wurde Microsoft dazu aufgefordert, endlich seine Schnittstellenspezifikationen für Server offen zu legen.