Hynix wegen Preisabsprachen verurteilt

Andreas Frischholz
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Im Mai des vergangenen Jahres hat der kalifornische Speicherchip-Entwickler Rambus den Konkurrenten von Micron, Infineon, Siemens und Hynix Kartellbildung vorgeworfen, die den Wettbewerb behindern würde und eine Milliardenklage eingereicht.

Durch diese Absprachen konnten die Unternehmen in einem Zeitraum zwischen 1999 und 2002 mitunter einen mehr als doppelt so hohen Preis für ihre Produkte verlangen. Direkt betroffen sind hierbei Unternehmen wie Dell, Hewlett-Packard, Apple oder Compaq, die trotz eines Überangebots an Speicherchips auf dem Markt einen erhöhten Preis zahlen mussten und somit selbst zu Preiserhöhungen genötigt worden sind. Einigen Behauptungen nach haben sich diese Preiserhöhungen sogar soweit auf die Konsumenten ausgewirkt, dass der Markt nachhaltig negativ beeinflusst wurde.

Als erstes der vier Unternehmen, die zusammen die Weltspitze im Speichermarkt bilden, wurde das deutsche Unternehmen Infineon im Dezember des letzten Jahres zu einer Strafe von 160 Millionen US-Dollar verurteilt. Besser lief es für den amerikanischen Konzern Micron, da dessen Verfahren mittlerweile eingestellt worden ist. Aktuell wurde das Urteil gegen den südkoreanischen Hersteller Hynix gefällt. Dieser muss nun eine Strafe in Höhe von 185 Millionen US-Dollar zahlen.