P2P für Handys mittelfristig machbar

Sasan Abdi
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Angesichts des hohen Geschwindigkeitspotentials von neueren Handytechnologien à la UMTS ist es theoretisch gar nicht so waghalsig, sich das gängige Peer-to-Peer System, das derzeit ausschließlich im PC-Bereich teils exzessiv zum Einsatz kommt, gedanklich auf die Handywelt zu übertragen. eDonkey auf dem Handy – geht denn das?

„MoPi“ beweist: Ja! Das Projekt der Informatikfakultät der Universität Würzburg zeigt, dass es möglich ist, auf einem Personal Digital Assistant, besser bekannt als PDA, eine Applikationen wie eDonkey zum Laufen zu bringen. Damit ist es prinzipiell möglich, Datentausch über Mobiltelefone zu betreiben; und zwar im größeren Stil.

Dabei steht natürlich nicht der Austausch von illegalen Dateien zur Debatte. Vielmehr könnte sich dank Handy-P2P ein riesiger Absatzmarkt erschließen, der allen Beteiligten, also sowohl den Entwicklern der Software, als auch den Mobildienstanbietern, saftige Gewinne bescheren könnte. Aber auch der Nutzer könnte profitieren: „MobiPhant“ könnte in Zukunft Peer-to-Peer-Systeme über GPRS- oder UMTS-Handynetze abwickeln und sich mit einigen Anpassungen zu einem für Nutzer und Netzbetreiber höchst interessanten Ansatz entwickeln“, stellt dazu Phuoc Tran-Gia, Professor an der Universität Würzburg fest.

Wohl aus diesem Grund erfreut sich „MoPi“ schon jetzt größter internationaler Bekanntheit. So weiß man bereits in Ländern wie USA, Singapur, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und in Polen um die Idee aus Deutschland, die den Mobilfunkmarkt revolutionieren könnte. Ob es dann zukünftig wie im PC-Bereich Tauschbörsen geben wird oder in welcher anderen Form „eDonkey für's Handy“ zum Einsatz kommen wird, ist derzeit aber noch nicht klar.

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