Thermaltake Kandalf im Test: Das schlichte Gehäuse mit dem Loch

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Arne Müller
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Modding

Für eine Wasserkühlung ist das Gehäuse recht gut geeignet, denn es ist groß genug und bietet genügend Möglichkeiten, eine Pumpe, einen Ausgleichbehälter und zumindest einen Radiator für einen 120-mm-Lüfter außen an der Rückseite des Gehäuses unterzubringen - mit etwas Bastelaufwand ist sicher auch Platz für mehrere und/oder größere Radiatoren vorhanden. Eine Hilfe für den Einbau einer Wasserkühlung ohne Modifikationen am Gehäuse sind sicherlich die vier bereits vorbereiteten Schlauchdurchführungen in der Rückwand. Durch das serienmäßig verbaute Sichtfenster kommen Beleuchtungseffekte sehr gut zur Geltung, der ebenfalls ab Werk vorhandene, blau beleuchtete Lüfter tut sein Übriges. Bei der Leuchtdiode in der Fronttür handelt es sich um eine normale LED mit 5 mm Durchmesser, die ohne Schwierigkeiten durch eine andere LED mit beliebiger Farbe ersetzt werden kann. Für LAN-Parties oder sonstige Transporte ist das Gehäuse trotz seiner Größe immer noch gut geeignet, da es durch die Verwendung von Aluminium verhältnismäßig leicht ist. Eine Dämmung kann in diesem Gehäuse sinnvoll sein, da besonders die Frontblenden den Schall nahezu ungehindert nach außen dringen lassen.

Erfahrungen

Im Innern des Gehäuses könnte man fast von unendlichen Weiten sprechen - alle Komponenten haben wirklich viel Platz und bis auf den kleinen Ausrutscher mit dem Inverter am Gehäuseboden sind zumindest bei Verwendung von ATX-Boards keine Inkompatibilitäten in Sicht. Unsere relativ große GeForce FX5900 von Asus hatte noch mehr als 10 cm Platz, bevor sie den Festplatten gefährlich werden konnte. Auch dem Einsatz von CPU-Kühlergiganten wie dem CNPS-7700 von Zalman steht, dank ausreichend Platz zwischen Mainboard und Netzteil, nichts im Wege. Die Montage sämtlicher Bauteile lief einfach und problemlos ab – hier können sich einige Hersteller noch eine Scheibe abschneiden.

Negativ ist uns aufgefallen, dass durch den senkrechten Einbau des Netzteils neben dem hinteren Festplattenkäfig zwischen eben diesen beiden Bauteilen kaum fünf Millimeter Platz bleiben. Ist nun ein Lüfter an der vermeintlichen Unterseite des Netzteils verbaut, bleibt diesem mehr oder weniger die Luft weg. Für den gefahrlosen Betrieb reicht der Abstand zwar, aber optimal ist diese Lösung nun wirklich nicht. Durch den fast klassisch zu nennenden, inneren Grundaufbau können fast alle Kabel rechts neben dem Mainboard zu einem ordentlichen Kabelbaum zusammengefasst werden. Neutral stehen wir der Möglichkeit gegenüber, sämtliche 5,25"-Blenden für den Einsatz von 3,5"-Laufwerken zu modifizieren: Die Möglichkeit an sich ist sehr lobenswert, nur bricht beim Entfernen des kleineren Gitterteils gerne das zur Fixierung umgebogene Stück Lochblech ab, wodurch diese Umwandlung dann leider irreversibel wird.

Naturgemäß stören die beiden Türflügel bei der Benutzung von optischen Laufwerken und sonstigem Gerät sehr. Das sollte aber jedem Käufer eines Gehäuses mit Tür(en) klar sein, sodass hier kein Kritikpunkt festzumachen ist, erst recht nicht in Anbetracht der Möglichkeit, beide Türen zu entfernen.