Xbox 360-Specs rücken ans Tageslicht

Jirko Alex
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Während der Informationsapparat zur kommenden Xbox nur schleppend ins Rollen kam und bisher bis auf ein Foto des möglichen Designs nur der wahrscheinliche Release-Termin bekannt wurde, überflutete man geneigte Käufer jüngst mit dem kompletten Spezifikationen zur neuen Xbox 360.

So wurde nur wenige Tage vor der offiziellen Präsentation der Xbox 360 auf MTV – am 12. Mai zeigt sich die Konsole in Amerika, einen Tag später in Deutschland – eine ganze Liste mit neuen Informationen ans Tageslicht gefördert, die neben detaillierteren technischen Spezifikationen auch Details zum Xbox-Live-Nachfolger beinhaltet.

So soll der neue Online-Service in zwei Kategorien unterteilt werden; eine „Silver“-Variante und eine „Gold“-Version. Die erstere Variante ist kostenlos und erlaubt es dem Xbox-360-Besitzer an Wochenenden zu spielen. Die Gold-Version ist wie der bisherige Xbox-Live-Service kostenpflichtig und stellt eine jederzeit verfügbare Nutzung des Online-Angebots sicher. Derzeitige Kunden von Xbox-Live werden den Service weiter in der Gold-Version nutzen können; standardmäßig gehört Xbox Live Silver zum Repertoire des Angebots.

Für die meisten Spieler der Konsolenfraktion dürften jedoch die bekannt gewordenen Hardware-Spezifikationen zur Next-Generation-Konsole von Microsoft wichtiger sein als das dann verfügbare Online-Paket; immerhin ist eine Konsole nicht aufrüstbar und muss mit den Reserven, die ihr von Anfang an gegeben sind, mehrere Jahre Schritt halten können. Bei der Xbox 360 scheint man sich diesen Gedanken jedenfalls zum Leitspruch erkoren zu haben, die ersten bekannten Details zur Rechenkraft wirken jedenfalls beeindruckend.

So soll der verbaute Prozessor drei Cores besitzen, die jeweils mit 3,2 GHz takten und einen Megabyte Level-2-Cache besitzen. ATis beigesteuerter Grafikchip verfügt laut den Spezifikationen der Liste über einen Kerntakt von 500 MHz und besitzt zudem 48 Shader-Pipelines, vermutlich allerdings „nur“ ALU-Operationen, zur Fließkommaberechnung. Dem Grafikchip zur Seite stehen sollen den Angaben zufolge 512 MByte GDDR3-RAM. Zusätzlich stehen zehn MByte eDRAM zur Verfügung, die mit einem beachtlichen Datendurchsatz von 256 GByte/s mit dem Grafik-Core in Verbindung treten können sollen. Dies wird möglich, da der Embedded DRAM in den Grafikchip integriert ist und somit nicht über ein externes Bus-System mit ihm kommunizieren muss.

Als Arbeitsspeicher für das System wird 700 MHz schneller DDR-Speicher ausgewiesen, eine 20 GByte große Festplatte dient als Festspeicher. Weiterhin lassen 3 USB-2.0-Steckplätze, Wi-Fi-Fähigkeiten sowie eine programmierbare Benutzeroberfläche die Xbox 360 fast wie ein PC-System erscheinen. Gespielt wird dennoch über bis zu vier Funk-Controller. Und wenn nicht gerade gespielt wird, dann soll die Unterstützung von DVD-Videos, DVD-ROMs, DVD-R/RWs, CD-DAs, CD-ROMs, CD-Rs, CD-RWs, WMA-CDs, MP3-CDs sowie JPEG-Foto-CDs für eine genügende Kompatibilität zu bestehenden Medien sorgen. Eine Liste mit allen bekannten technischen Details ist hier einzusehen.

Obgleich die genannten Details zur Xbox 360 von offizieller Seite weder bestätigt noch dementiert wurden, kann man sie aufgrund der zeitlichen Nähe zur offiziellen Vorstellung auf MTV durchaus als glaubwürdig einstufen. Für eine sichere Bestätigung der bisherigen Daten braucht es aber die Präsentation auf dem Musiksender; dann erst können die hier aufgeführten Mutmaßungen als sicher angesehen werden. Speziell die versprochene Hardware-Ausstattung scheint übermäßig potent und besitzt in der Form keinerlei ähnliches Gegenstück in der PC-Welt; ein etwaiges Zweifeln an den Informationen könnte also an dieser Stelle einsetzen.

Andererseits lasen sich die Spezifikationen von Sonys Playstation 2 zur Veröffentlichung auch ziemlich exorbitant. Auch scheint im gleichen Atemzuge die Frage der Finanzierung interessant. Bei einem derartigen Stück High-Tech, so die Xbox 360 denn derart bestückt ist, scheint es, als könne Otto-Normal-Verbraucher die Konsole nur mit erheblichen Subventionen seitens Microsofts finanzieren, so wie man es in der Vergangenheit bereits bei der Xbox gesehen hat.

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