25. Supercomputer-Rangliste veröffentlicht

Andreas Frischholz
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Auf der 20. Internationalen Supercomputer Konferenz, die vom 21. bis zum 24. Juni in Heidelberg stattfindet, wurde die 25. TOP500-Liste der schnellsten Supercomputer vorgestellt. Das besondere an dieser Liste ist, dass es erstmals mit IBM einem Hersteller gelang, mehr als die Hälfte aller Systeme in der Liste zu stellen.

Angeführt wird die Liste ebenfalls von einem System aus dem Hause IBM: Blue Gene/L, der mit 70,72 Teraflops schon die letzte TOP500-Liste deutlich anführte, konnte durch eine weitere Ausbaustufe sein Potential auf 135,3 Teraflops steigern. Auf dem zweiten Rang folgt ebenfalls ein Blue Gene-System, allerdings in einer niedrigeren Ausbaustufe. Es verfügt über 91,3 Teraflops. Den dritten Platz belegt der Columbia, der von der NASA betrieben wird und von SGI hergestellt wurde. Dieser basiert als erster Rechner der Rangliste mit dem Itanium 2 auf Intel-Prozessoren und hat eine Leistung von 51,8 Teraflops. Auf Rang vier verweilt der langjährig führende Earth Simulater von NEC mit einer Leistung von 35,8 Teraflops.

Die meisten Systeme werden wie schon im letzten Jahr von Intel mit Prozessoren ausgestattet, wobei das kalifornische Unternehmen seinen Anteil von 319 auf 333 Systeme steigerte und somit in zweidrittel aller gelisteten Systeme zu finden ist. Dabei basieren 254 Systeme auf Xeon-Prozessoren und 79 auf dem Itanium. Intels größten Desktop-Konkurrenten AMD findet man erst auf dem dritten Rang mit lediglich 25 ausgerüsteten Systemen wieder – im Herbst war AMD noch 30 Mal vertreten. Den zweiten Rang dieser Statistik belegen die Power/ PowerPC-Prozessoren mit 77 Systemen.

Bei der geographischen Verteilung der Systeme liegt Amerika mit 285 Systemen immer noch klar vor Europa (127 Systeme) und Asien (78 Systeme). Der Löwenanteil der nord-amerikanischen Systeme befindet sich dabei in den USA, wobei in Europa Deutschland mit 40 Systemen als Standort die führenden Rollen einnimmt. Die meisten Systeme in Asien stehen - 23 Stück an der Zahl - in Japan.

Größter Produzent von Systemen ist IBM, die mit 259 Systemen ihre Spitzenposition gegenüber 217 Systemen in der letzten Statistik weiter ausbauen konnten. Federn lassen musste allerdings HP, die im Vergleich zum letzten November nur noch 131 statt bisher 174 Systeme stellten.