AMD klagt auch in Japan

Andreas Frischholz
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Nachdem im fernen Osten schon seit längerer Zeit ein Streit zwischen AMD und Intel schwelt, greift AMD wenige Tage nach dem Einreichen der Klage bei dem Bundesbezirksgericht in Delaware auch in Japan zu solch einer Maßnahme.

Die Vorwürfe seitens AMD gleichen denen der Klage auf amerikanischen Boden: Man wirft dem Branchenprimus wettbewerbsschädigendes Verhalten vor und fordert rund 50 Millionen Euro Schadensersatz. Intels Präsident und CEO Paul Otellini hat mittlerweile auf die in Delaware eingegangene Klageschrift reagiert und die Vorwürfe AMDs zurückgewiesen.

Die Klage in Japan beruht auf den Ergebnissen der japanischen Wettbewerbsbehörde „Fair Trade Commission“. Diese stellte fest, dass Intel fünf japanischen PC-Herstellern Rabatte angeboten hat, wenn diese Produkte aus dem Hause AMD aus ihrem Sortiment entfernen. In diesem Zusammenhang hat Intel im Vorfeld eines Promotion-Events sämtliche AMD-Rechner aufgekauft und eigene Produkte zur Verfügung gestellt. Im April wurde bekannt, dass die japanischen Wettbewerbshüter gegenüber Intel eine Verwarnung ausgesprochen hatten. Intel wollte reagieren und die eigenen Geschäftspraktiken entsprechend anpassen.

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